Die Warlords in Somalia haben einen Teil ihrer schweren Waffen abgegeben. Eine UN-Friedenstruppe soll das Land stabilisieren.
Wie die Übergangsregierung am Freitag mitteilte, wurden an den Sammelstellen innerhalb einer Woche 70 bewaffnete Fahrzeuge, 120 Raketenwerfer und ein Panzer übergeben. "Die Sache ist in einem regelmäßigen Rhythmus angelaufen", sagte Regierungssprecher Abdirahman Dinari.
Allgemeine Anarchie
"Die Bevölkerung ist erfreut über die
Entwaffnung." Seit dem Zusammenbrechen der somalischen Zentralregierung 1991
hatten in dem Land am Horn von Afrika in weiten Gebieten die Warlords das
Sagen. Wegen der allgemeinen Anarchie galt in ihrem Einzugsbereich das Recht
des Stärkeren. Vor einigen Wochen übernahm die Übergangsregierung mit Hilfe
äthiopischer Truppen in Mogadischu die Macht.
UN-Friedenstuppe für Somalia
In der äthiopischen Hauptstadt
Addis Abeba wurden am Freitag die Gespräche über die Stationierung einer
afrikanischen Friedenstruppe in Somalia wieder aufgenommen. Die Planungen
des Ausschusses für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union (AU)
sehen die Entsendung einer Friedenstruppe von rund 7650 Mann vor.
Uganda hat seine Beteiligung bereits zugesagt, aus Nigeria und Libyen kamen Andeutungen über eine mögliche Beteiligung, aber keine Zusagen. Die Afrikanische Union wünscht, dass die Friedensmission nach sechs Monaten in eine Mission der Vereinten Nationen umgewandelt wird.