Weißrussland hat zehn Personen verhaftet: Sie sollen für die USA spioniert haben. Die USA dementieren. Der Streit mit Minsk geht weiter.
Weißrussland hat eigenen Angaben zufolge einen US-Spionagering ausgehoben. Dies teilte ein Vertreter des weißrussische Geheimdienstes am Dienstag mit. Das staatliche Fernsehen hatte bereits am Wochenende berichtet, ein Spionagering von zehn weißrussischen Staatsangehörigen sei enttarnt worden. Was genau ihnen vorgeworfen wird, blieb aber offen. Die US-Botschaft erklärte in einer Stellungnahme, man beschäftige keine Spione in dem osteuropäischen Staat.
Spannungen gehen weiter
Die Spannungen zwischen den USA und
Weißrussland wegen Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen und
Wahlfälschung durch Präsident Alexander Lukaschenko sind unlängst in offenen
Streit eskaliert. Die USA haben inzwischen ihre Botschafterin Karen Stewart
aus Minsk zurückberufen und das Botschaftspersonal deutlich reduziert.
Weißrussland beklagt neue Strafmaßnahmen gegen die Ölgesellschaft
Belneftekhim. Stewart hat dies zurückgewiesen. Allerdings sind eine Reihe
von Sanktionen von USA und EU gegen Weißrussland nach wie vor in Kraft,
darunter ein Einreiseverbot für Lukaschenko.