Zwei weitere Verdächtige wurden verhaftet. Unterdessen endete die Trauerzeit für die Oppositionsführerin. Jetzt ist Wahlkampfzeit.
Pakistanische Behörden haben am Donnerstag zwei Männer festgenommen, die möglicherweise an der Ermordung der Oppositionsführerin Benazir Bhutto beteiligt waren. Nach Angaben örtlicher Medien wurden die Verdächtigen bei einer Razzia in der Garnisonsstadt Rawalpindi überwältigt. In Rawalpindi war Bhutto am 27. Dezember bei einer Wahlkampfveranstaltung getötet worden.
Trauerzeit endete
Unterdessen endete am Donnerstag die 40 Tage
dauernde Trauerzeit für die Politikerin. Rund 20.000 Menschen versammelten
sich anlässlich des Datums vor dem Mausoleum der Politikerin in deren
Herkunftsdorf Garhi Khuda Baksh. Bhuttos Witwer und faktischer Nachfolger
als Chef der Volkspartei PPP, Asif Ali Zardari, rief der Menge zu, er werde
selbst den Tod nicht scheuen, um die Mission seiner ermordeten Frau zu Ende
zu bringen.
Diese war am 27. Dezember beim Verlassen einer Wahlkampfveranstaltung in Rawalpindi getötet worden. Wegen des Attentats wurde die anstehende Parlamentswahl auf den 18. Februar verschoben. Dabei werden der PPP als Folge des Attentats Stimmengewinne vorhergesagt.
Zwei Verhaftungen im Jänner
Zwei andere Verdächtige im
Mordfall Bhutto hatte die Polizei bereits im Jänner festgenommen, darunter
einen 15-Jährigen. Der Jugendliche gestand nach Regierungsangaben, zu einer
Gruppe zu gehören, die in das Attentat auf Bhutto verwickelt gewesen sei.
Die Festgenommenen seien Anhänger des regionalen Extremistenführers
Baitullah Mehsud, der Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida habe, hieß es
damals. Die pakistanische Regierung macht Mehsud für die Ermordung Bhuttos
verantwortlich.
Ein Ermittlerteam der Londoner Polizei Scotland Yard will nach Angaben des Innenministeriums an diesem Freitag einen Bericht zur Ermordung der Politikerin vorlegen. Es hatte unter anderem den Tatort in der Garnisonsstadt Rawalpindi untersucht.