Der kanadische Ministerpräsident Harper macht den Verbleib seiner Truppen in Kandahar von der Verstärkung anderer Staaten abhängig.
Kanada wird den Afghanistan-Einsatz seiner rund 2.500 Soldaten nur verlängern, wenn andere NATO-Partner mindestens 1.000 zusätzliche Soldaten in den umkämpften Süden des Landes entsenden. Das erklärte der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper am Montag in Toronto.
Vor dem nächsten NATO-Gipfeltreffen im April wolle er mit anderen Staaten darüber verhandeln. Die zusätzlichen Truppen sollten wie die kanadischen in Kandahar stationiert werden.
Seit Beginn des Einsatzes starben 78 Soldaten
Eine
Untersuchungskommission hatte der kanadischen Regierung in der vergangenen
Woche empfohlen, den Einsatz nur über das Jahr 2008 hinaus zu verlängern,
wenn andere NATO-Partner mehr Truppen in den gefährlichen Süden des Landes
schicken würden. Seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes kamen 78 kanadische
Soldaten ums Leben.
42.000 NATO-Soldaten in Afghanistan
Die USA, Kanada,
Großbritannien und die Niederlande haben Soldaten in den gefährlichen
Provinzen des Südens. Andere europäische NATO-Staaten haben sich wiederholt
Forderungen verwehrt, Soldaten in den Süden und Südosten des Landes zu
schicken. Insgesamt sind in Afghanistan rund 42.000 Soldaten unter dem
Kommando der NATO im Einsatz.