Der Zug als Symbol neuer Freundschaften: Zwischen Indien und Bangladesh fährt jetzt der "Freundschafts-Express"!
Nach 43 Jahren Unterbrechung haben Indien und Bangladesch den direkten Zugverkehr zwischen beiden Ländern am Montag wieder aufgenommen. An Bord des ersten Zugs von Dhaka nach Kalkutta waren rund 450 Passagiere, darunter auch Regierungsvertreter. Der "Moitree Express" (Freundschafts-Express) sollte für die 345 Kilometer lange Strecke etwa zwölf Stunden benötigen. "Dieser Zug wird nicht nur das Reisen erleichtern, er wird auch die Beziehungen zwischen unseren zwei Ländern verbessern", erklärte der Verkehrsberater der Übergangsregierung in Bangladesch.
Angst vor Anschlägen
Ein weiterer Zug verließ Kalkutta in
der Früh mit Ziel Dhaka. Bei der Verabschiedung sprach der indische
Außenminister Pranab Mukherjee von einem historischen Moment. "Dieser Zug
wird die bilateralen Beziehungen stärken", sagte er. Der Zug wurde von 200
Polizisten gesichert. Im Februar 2007 hatten mutmaßliche Islamisten mehrere
Bomben in einem ähnlichen Freundschaftszug gezündet, der von Indien nach
Pakistan unterwegs war. Dabei wurden 68 Menschen getötet.
Bahnverkehr ruhte mehr als 40 Jahre
Der Eisenbahnverkehr für
Passagiere zwischen Indien und Pakistan wurde 1965 nach einem Krieg zwischen
beiden Ländern eingestellt. Bangladesch war damals der östliche Teil
Pakistans. Auch nach der Unabhängigkeit Bangladeschs 1971 blieb der
Zugverkehr unterbrochen. 2001 vereinbarten Neu-Delhi und Dhaka die
Wiederaufnahme des Betriebs.