Bei einem Überfall starben zehn Gläubige in einer Moschee in Thailand.
Im unruhigen Süden Thailands haben Bewaffnete bei einem Überfall auf eine Moschee mindestens zehn Gläubige getötet und weitere 13 schwer verletzt. Bis zu fünf Männer drangen mit Sturmgewehren durch eine Hintertür in das muslimische Gotteshaus in der Provinz Narathiwat ein und schossen wahllos um sich, wie die Polizei am Montag mitteilte. Unter den Toten war demnach der örtliche Imam.
Tod beim Abendgebet
Zur Zeit des Angriffs waren rund 50 Gläubige
in der Moschee zum Abendgebet versammelt. Kurz zuvor war am Montag in
Narathiwat ein Soldat bei der Detonation eines Sprengsatzes getötet worden;
acht weitere wurden verletzt. Bei einer weiteren Gewalttat in Narathiwat
wurde ein Mensch erschossen.
In den südthailändischen Provinzen Yala, Pattani und Narathiwat kommt es seit Anfang 2004 immer wieder zu Anschlägen und Gewalttaten. An der Grenze zu Malaysia kämpfen militante Muslime für die Unabhängigkeit vom mehrheitlich buddhistischen Thailand. Seit Anfang 2004 wurden mehr als 3700 Menschen bei Kämpfen getötet. Die Wurzeln des Konflikts reichen weit zurück. Thailand (damals Siam) hatte 1902 diese Region annektiert.