Favoriten-Aus

Wer folgt Köhler? Von der Leyen raus

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Von der Leyen soll als Präsidentschaftskandidatin aus dem Rennen sein.

Bei der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Bundespräsidenten Horst Köhler deutet sich nach einem Bericht der ARD eine überraschende Wende an. Die bisher als Favoritin gehandelte Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sei als Kandidatin aus dem Rennen, berichtete das ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstag ohne Angabe von Quellen.

In Koalitionskreisen wurde dies zunächst zwar nicht bestätigt. Dort hieß es aber, es sei Bewegung in die Debatte gekommen. "Die Gewichte haben sich verschoben", sagte ein Vertreter der Koalition. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) habe sich am Mittwoch selber als Kandidat ins Gespräch gebracht.

Die Bundesversammlung soll am 30. Juni ein neues Staatsoberhaupt wählen, nachdem Köhler am Montag überraschend mit sofortiger Wirkung zurückgetreten war. Union und FDP haben in dem Gremium eine klare Mehrheit und wollen einen gemeinsamen Kandidaten präsentieren. In der Koalition hatte es bisher geheißen, von der Leyen sei Favoritin und auch die Wunschkandidatin der Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel. Im Gespräch waren von Beginn an neben Wulff und von der Leyen aber auch Bundestagspräsident Norbert Lammert und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU).

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