Er übte auf einem Simulator, wie man Linienflugzeuge steuert.
Paukenschlag nach der Verhaftung einer Wiener Terror-Zelle: Die radikalen Islamisten rund um einen 25-jährigen Konvertiten planten ein neues 9/11.
Am Samstag bestätigte die leitende Staatsanwältin in Wien, Marie-Luise Nittel, dass Thomas Al-J. in seiner Wohnung im 15. Bezirk monströse Terror-Pläne wälzte.
Demnach übte der zum Islam übergetretene Wiener und besonders radikale religiöse Eiferer bereits seit Monaten mit einem Simulationsprogramm auf dem Computer, wie man ein Linienflugzeug steuert und damit in den Berliner Reichstag fliegen könnte.
Entsprechende Beweise wurden bei einer Hausdurchsuchung durch die Verfassungsschützer in der Wohnung des Verdächtigen sichergestellt.
Wie ernst der Austro-Mudschahedin und seine Kumpanen den Anschlag planten, zeigt auch ein Blick auf die mittlerweile gesperrte Internetseite ansarulhaqq.com, bei der Thomas Al J. die Fäden zog.
Als Vorbild wird hier Imam Anwar Al-Awlaki zitiert (er wird auch der „Bin Laden des Internets“ genannt). Besonders dessen Vortrag „Der Staub wird sich nie legen“ wird angepriesen. Die Predigten von Al-Awlaki begleiteten die Flugzeugentführer vom 11. September 2001.
Eine weitere Spezialität von Thomas Al-J. war die Organisation von Reisen in Al-Kaida-Terror-Camps. Wie berichtet, wurden diese Woche drei Komplizen auf dem Weg dorthin gestoppt.
Doch das Netzwerk des radikalen Konvertiten ist noch größer: So pflegte er enge Kontakte zu den militanten „Deutschen Taliban Mudschahedin“ (DTM), stand mit Maqsood L. (21) in Verbindung, der in Berlin nach der Rückkehr aus einem Terror-Camp verhaftet wurde.
Bereits am 31. Mai wurde der deutsche Islamist Yusuf O. (siehe Kasten rechts) in Wien geschnappt. Auch er soll ein Freund von Thomas Al-J. (und dessen Schleier tragender Frau Monika) sein.
Und: Der bekannteste verurteilte Islamist Mohamed M., der im Herbst entlassen werden könnte und der bereits als Freigänger wieder im Grätzel gesehen wurde, wohnt keine zwei Häuserblocks von Thomas Al-J. entfernt. Stellt sich die Frage, wie gut sich die beiden kennen …