In Chile

Wilder Puma hält ganze Stadt 15 Stunden lang in Atem

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Wildkatze soll nach Zwischenaufenthalt in Zoo ausgewildert werden.

Ein wilder Puma hat ein Viertel der chilenischen Hauptstadt Santiago mehr als 15 Stunden lang in Atem gehalten. Nach Angaben des Stadtzoos verharrte das etwa 30 Kilogramm schwere Jungtier regungslos in einem hohen Baum, bis es schließlich am Donnerstag gerettet werden konnte. Experten schossen einen Betäubungspfeil auf das Tier, es fiel vom Baum - und landete auf vorsorglich ausgelegten Matratzen.

"Was für ein Szenarium", sagte die Leiterin des für die Rettung zuständigen Zoos, Alejandra Montalba. Sie versicherte, das Risiko für den jungen Puma sei gering gewesen. Die Zweige des Baums hätten seinen Sturz aus 18 Meter Höhe zusätzlich abgemildert. Allein wäre er nicht heruntergekommen, versicherte sie. Das Tier wurde zunächst im Zoo untergebracht, es soll später aber in die freie Wildbahn entlassen werden.

 

Unklar, wie Puma in Wohngebiet kam

Montalba zufolge ist unklar, wie die Wildkatze in das Wohngebiet im Stadtteil El Arrayan gelangte. Santiago de Chile dehnt sich immer weiter aus, bis hin zu den Ausläufern der Anden. Durch die Einschränkung ihres Lebensraums geraten Wildtiere zunehmend in den Einzugsbereich der Millionenmetropole.
 

Puma traute nicht mehr vom Baum

Vor bellenden Hunden hat sich ein junger Puma in Chile in einen Baumwipfel geflüchtet - und kam nicht mehr allein herunter. Nach zwei Tagen retteten Einsatzkräfte die Raubkatze in einem Vorort der chilenischen Hauptstadt Santiago aus rund 15 Metern Höhe.
 
Das Tier wurde mit einem Betäubungspfeil lahmgelegt und fiel vom Baum, wie das Amt für Landwirtschaft und Viehzucht (SAG) am Donnerstag mitteilte. Äste und am Boden ausgebreitete Matratzen federten den Sturz ab. Tierärzte des Zoos von Santiago stellten keine schwerwiegenden Verletzungen fest.
 
"Eine Nachbarin hat mir erzählt, der Puma habe ihr gegenübergestanden, als sie die Blumen gegossen hat", erzählte der Anrainer Nicolas Blanchard der Zeitung "La Tercera". Danach nahm die Raubkatze offenbar Reißaus vor kläffenden Hunden und kletterte auf einen Baum. "Es war eine sehr gefährliche Situation. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Puma einen Sturz aus 15 Metern Höhe nicht überlebt, war sehr hoch. Wir sind optimistisch, dass wir das Tier bald wieder freilassen können", sagte Zoo-Direktorin Alejandra Montalba.
 
Der Puma war wohl aus den nahe gelegenen Bergen in den Vorort Lo Barnechea gekommen. "Es gibt einen zunehmenden Konflikt, wenn die Städte sich in Gegenden ausdehnen, die vorher ausschließlich der Lebensraum unserer wilden Tierwelt waren", sagte SAG-Direktor Horacio Borquez. Auch Zoo-Direktorin Montalba sagte: "Der Puma ist nicht in unserem Lebensraum, wir sind in seinem."
 
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