'Meine Oma ist ‘ne alte Umweltsau' - der Song eines Kinderchores im WDR bringt Seher auf die Palme.
Köln. Eine vom Kinderchor des Westdeutschen Rundfunks (WDR) als Umweltsatire gesungene Verballhornung des Liedes "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der Sender erklärte, die Satire habe "sehr unterschiedliche Reaktionen" ausgelöst und löschte das Video schließlich von der WDR-2-Facebookseite.
WDR, wie erbärmlich ist das denn? pic.twitter.com/bUcwNiIOHt
— Mario (@marioderheide) December 27, 2019
In dem Video sangen Mädchen im Studio unter anderem die Zeilen: "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Das sind tausend Liter Super jeden Monat. Meine Oma ist 'ne alte Umweltsau." In einer anderen Strophe hieß es: "Meine Oma fährt mit 'nem SUV beim Arzt vor, überfährt dabei zwei Opis mit Rollator." Auch die Themen billiges Discounterfleisch und Kreuzfahrten werden nicht ausgespart.
Am Ende des Videos sieht man die Chormädchen mit ernstem Blick die Lippen bewegen und hört die Stimme der Umweltaktivistin Greta Thunberg: "We will not let you get away with this" (Wir lassen Euch damit nicht davon kommen).
Die Satire habe "sehr unterschiedliche Reaktionen" ausgelöst, hieß es in der Stellungnahme des WDR 2 auf Facebook. Dies sei "im besten Falle auch Sinn einer Satire". Man habe die "zuweilen hysterische Klimadiskussion" zuspitzen wollen. Den Vorwurf, die beteiligten Kinder seien instrumentalisiert worden, wies der Sender zurück. "Dies ist absolut nicht der Fall, trotzdem haben wir uns entschlossen, das Video zu löschen, da schon die Mutmaßung, WDR 2 hätte die Kinder des Chores instrumentalisiert, für die Redaktion unerträglich ist."
Seher fordern rechtliche Schritte
In den sozialen Netzen entstand eine heftige Diskussion um den TV-Beitrag. Vor allem auf Twitter gab es eine heftige Debatte um den Liedtext. User und TV-Seher wollen nun sogar rechtliche Folgen für den deutschen Gebührensender. Schließlich legte ein WDR-Redakteur noch einmal nach und schrieb auf Twitter: "Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau."
Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.
— Danny Hollek (@dannytastisch) December 28, 2019
Dieser öffentlich-rechtliche Sender namens #WDR wird wohl zusperren müssen. Oder wenigstens alle involvierten Redakteure raushauen. #OmaUmweltsau - unfassbar, unglaublich - aber wahr. pic.twitter.com/X3xabQuN12
— Marcus Franz (@M_T_Franz) 28. Dezember 2019
Dieser #Umweltsau-Beitrag MUSS endlich auch mal Konsequenzen haben. Der ÖR kommt mit seiner zwangsfinanzierten Ideologie- und Meinungsmache schon viel zu lange durch: https://t.co/2YaApu4Ej8
— Emma Richter (@politerei) 28. Dezember 2019
Dem hat’s komplett die Sicherungen rausghaut!!!
— Dominik Nepp (@DominikNepp) 28. Dezember 2019
Wo bleibt der Respekt vor unserer Aufbaugeneration? Unseren Wohlstand haben wir unseren Omis und Opis zu verdanken! https://t.co/gdf4aqKwop
Jenseits des klimapolitischen Vorwurfs ist es zynisch, dreist, schamlos, wenn der @wdr einen Teil seiner beitragszahlenden Kundschaft als Sau beschimpfen lässt. Kein Unternehmen, das auf Marktakzeptanz angewiesen ist, ließe das seinen Mitarbeitern durchgehen. #Umweltsau
— Alexander Kissler (@DrKissler) December 28, 2019
Anstatt Kinder über Omis singen zu lassen, die sich Discounterfleisch brutzeln (müssen), hätte der #WDR das Geld für die Produktionskosten lieber einer Tafel geben sollen. Unfassbar #Umweltsau
— Dr. Sebastian Klaus (@DE_Immigration) December 28, 2019