Riesen-Sorge

"Worst Case": Experten warnen vor neuem Trump-Hammer

Die USA wenden sich zunehmend vom Ukraine-Krieg ab. 

US-Präsident Donald Trump legte diese Woche erneut eine radikale Russland-Wende hin. Wie die "New York Times" berichtet, hat der US-Präsident im Anschluss an sein Gespräch mit Putin seinen europäischen Verbündeten erklärt, dass die USA nicht weiter auf eine 30-tägige Waffenruhe bestehen würden. Zudem wollte Trump auch von neuen Sanktionen gegen Russland nichts mehr wissen. Stattdessen sollten Russland und die Ukraine selbst eine Lösung für den Krieg finden.

Steigen die USA ganz aus?

Wie die Bild-Zeitung berichtet, war das anschließende Telefonat zwischen Trump und dem deutschen Bundeskanzler Merz dramatisch. Da Russland und die Ukraine nun direkt verhandeln würden, seien die USA laut Trump raus. Dabei "hielten alle den Atem an", schilderten deutsche Regierungskreise.

Deutschland befürchtet nun den „Worst Case“ - eines Ausstiegs der USA aus dem Krieg bzw. den Friedensverhandlungen.

Auch Experten warnen vor dramatischen Entwicklungen. „Es zeigt sich, dass Trumps Positionierungen wenig vorhersehbar sind und die Europäer sich nicht darauf verlassen können“, so Sicherheitsexpertin Claudia Major zur BILD. Die Ukraine und der Krieg dort hätten für Trump keine Priorität. Washington sieht vielmehr Europa in der Verantwortung.

Genau das will Putin erreichen

Experten befürchten, dass die USA die Sanktionen gegen Russland aufheben, obwohl Putin weiter Krieg führt. „Es wirkt so, als würden die USA die bilateralen Gespräche mit Russland verfolgen, aber das Interesse an der Ukraine verlieren“, so Major. Dies sei genau das, was Moskau erreichen will – Putin hat großes Interesse an einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen mit Amerika.

Entscheidend sei nun, ob Trump wirklich seine Hilfe für die Ukraine einstellt. Es komme darauf an, „welche Formen von nachrichtendienstlicher Zusammenarbeit“ Trump genehmigt, so Außenpolitik-Experte Peter Rough zur BILD.

Einig sind sich die meisten Experten hingegen, dass Putin keine ernsten Verhandlungen führen, sondern nur den Krieg in die Länge ziehen will.

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