Weil die Türen des Zuges zu früh schlossen, durchlebte eine Mutter den bloßen Horror.
Ein zehn Monate altes Baby ist unfreiwillig allein im Zug von Bochum-Wattenscheid zum Hauptbahnhof in der Bochumer Innenstadt gefahren. Die Mutter war nach Polizeiangaben vom Montag in Wattenscheid aus einem Regionalexpress ausgestiegen und wollte nach ihrem Gepäck auch den Kinderwagen mit dem Kleinen aus dem Zug heben. Doch da schlossen sich die Zugtüren, das Baby fuhr allein weiter.
Bahnmitarbeiter erkannten das Missgeschick, das sich am Wochenende zutrug, und informierten umgehend die Bundespolizei. Die Beamten nahmen das Kind dann im Bochumer Hauptbahnhof in Empfang. Während der kurzen Fahrt hatten sich drei junge Leute aus Guinea, die derzeit einen Deutschkurs im Ruhrgebiet absolvieren, um den kleinen Bahnreisenden gekümmert.
In der Polizeiwache am Hauptbahnhof konnte die 21-jährige Mutter ihren Sohn dann wieder in die Arme schließen. Der Kleine hatte offensichtlich während der Zugfahrt friedlich geschlafen.