Tschechischer Präsident

Zeman will Migranten auf unbewohnte Inseln abschieben

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Wirtschaftsmigranten sollen auf unbewohnte Inseln oder nach Afrika gebracht werden.

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat dazu aufgerufen, alle Wirtschaftsmigranten abzuschieben. Sie könnten in "leere Landstriche" Nordafrikas oder auf "unbewohnte griechische Inseln" gerbracht werden, sagte er der Onlineausgabe der Zeitung "Financial Times" vom Sonntag.

"Selbstverständlich erkenne ich die Grausamkeit der Bürgerkriege in Syrien, dem Irak und so weiter an, aber wir sprechen hier nicht von diesen Menschen, sondern von Wirtschaftsmigranten", betonte der für seine einschlägigen Äußerungen berüchtigte Politiker.

Kritik an Merkel
Zeman kritisierte die sogenannte Willkommenskultur der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel abermals als einen "absoluten Fehler". Er habe nichts gegen Einwanderer aus der Ukraine oder Russland einzuwenden. "Ich bin ausschließlich gegen islamische Zuwanderer, weil deren Kultur absolut inkompatibel ist", sagte der zunehmend als nationalkonservativ eingeschätzte Politiker.

Der 72-Jährige sprach am Rande eines Wirtschaftsforums auf der Insel Rhodos, das von dem Putin-Vertrauten und Ex-Bahnchef Wladimir Jakunin veranstaltet wurde. Jakunin steht auf der Sanktionsliste der US-Regierung wegen des russischen Vorgehens auf der Krim. Zeman hat als tschechisches Staatsoberhaupt fast nur repräsentative Aufgaben, aber ein begrenztes Mitspracherecht in der Außenpolitik.
 

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