Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Tierquälern wurde eine Zoo-Polizei installiert.
Weil sich in Bulgarien in den vergangenen Jahren brutale Attacken auf Tiere gehäuft haben, installiert die Administration nun eine Zoopolizei. Das berichteten bulgarische Medien am Freitag. Die Innen- und Vizepremierministerin Rumjana Batschwarowa unterzeichnete eine entsprechende Verordnung, die zunächst 60 Beamten werden ihren Dienst ab sofort antreten.
In jedem der 28 Bezirke werden zwei Polizeibeamte bei den Regionalverwaltungen der Exekutive angestellt. Sie sollen Tötungen, Verstümmelungen, Tierquälereien und organisierte Tierkämpfe untersuchen. Zu ihren Aufgabengebieten zählen aber auch Unfälle, bei denen Tiere Menschen verletzten und womöglich Fahrlässigkeit ihrer Besitzer vorliegt.
Bulgarien und Rumäninen als Schlusslicht
Der bürgerliche Abgeordnete Emil Radew sagte im bulgarischen Parlament, dass die Beamten in den Niederlanden ausgebildet werden sollen, da Bulgarien von den Erfahrungen dort profitieren will. Laut Radew ist die Situation der Tiere von allen EU-Staaten in Bulgarien und Rumänien am schlimmsten. Zumindest im Falle Bulgariens wolle man dies nun ändern, berichtete die Tageszeitung "Sega".
Pfoten abhacken
Zu den bekannt gewordenen Fällen der vergangenen Jahre zählen Blendungen von Hunden sowie Vierbeiner, denen alle vier Pfoten abgehackt wurden, und Hunde, die zur Bekämpfung von Flöhen an einem Seil herumgeschleudert wurden. Auch totgeprügelte Pferde und erstochene trächtige Stuten wurden registriert. Nur wenige Tierquälereien in den vergangenen Jahren wurden geklärt: 2012 waren es 21 von 103 entsprechenden Anzeigen, 2013 wurden 30 von 130 Fällen geklärt und im Vorjahr 35 von 181. Das Strafgesetzbuch Bulgariens sieht für Tierquälerei ein bis drei Jahre Haft und Geldstrafen vor.