Dropped-Head-Syndrom

Zu lange gezockt: Gamer (25) kann Kopf nicht mehr heben

Der junge Gamer hatte über Jahre täglich stundenlang auf seinem Handy gezockt.  

Ein außergewöhnlicher medizinischer Fall aus Japan sorgt derzeit international für Aufsehen – und dient als eindringliche Warnung vor übermäßigem Smartphone- und Konsolenkonsum. Ein 25-jähriger Gamer entwickelte nach jahrelangem, exzessivem Spielen das sogenannte „Dropped Head Syndrome“ – eine seltene Erkrankung, bei der die Nackenmuskulatur so stark geschwächt ist, dass der Betroffene den Kopf nicht mehr eigenständig aufrecht halten kann.

Mehrere OPs notwendig

Wie Experten in der Fachzeitschrift „JOS Case Reports“ berichten, verbrachte der junge Mann aus Japan mehrere Jahre fast ausschließlich mit Gaming – oft über acht Stunden pro Tag. Vor allem seine Haltung beim Spielen und bei der Nutzung seines Smartphones soll dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben: Meist saß er mit stark geneigtem Kopf, oft ohne Pausen oder Ausgleichsbewegungen.

Japaner
© JOS Case Reports

Die Folgen dieser Belastung zeigen sich nun dramatisch. „Dropped Head Syndrome“ (DHS), medizinisch auch als isolierte extensorische Myopathie bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine seltene neuromuskuläre Störung, die dazu führt, dass der Kopf aufgrund fehlender Muskelkraft dauerhaft nach vorne oder unten hängt.

Der 25-Jährige musste mehrfach operiert werden. Dabei wurden Teile der beschädigten Wirbel und des Narbengewebes entfernt und der Nacken durch Schrauben und Metallstäbe stabilisiert. Der junge Mann kann seinen Kopf inzwischen wieder richtig heben und halten.

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