Technischer Defekt

Zwischenfall bei Merkel-Flug: Feuerlösch-Fahrzeuge standen bereit

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Ausfall "einiger elektronischer Systeme" des Airbus.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihren Flug zum G-20-Gipfel in Argentinien am Donnerstag kurz nach dem Start unterbrechen müssen. Wegen technischer Probleme landete das Regierungsflugzeug "Konrad Adenauer" auf dem Flughafen Köln-Bonn, wo Merkel und die Delegation in ein anderes Regierungsflugzeug umsteigen sollen. Die Kanzlerin war rund eine Stunde nach dem Abflug über technische Probleme des Airbus A340 informiert worden.

Nach etwa einer Stunde Flugzeit kehrte die Maschine mit der Kanzlerin an Bord über den Niederlanden um. Der Airbus landete sicher in Köln, wo die Kanzlerin in eine Ersatzmaschine steigen wollte. Merkel war gemeinsam mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auf dem Weg nach Argentinien. Zuerst hatte der Militär-Blog „Augen Geradeaus“ über Probleme mit der Maschine berichtet.
 
Auf dem Flughafen Köln erwarteten Feuerlösch-Fahrzeuge Merkels Flugzeug, das eine harte Landung hatte, da beim Flug nach Köln zu wenig Treibstoff abgelassen werden konnte.
 

Pilot entschied Flug abzubrechen

Aus Sicherheitsgründen entschied sich der Flugzeugkommandant, die 15-stündige Reise in die argentinische Hauptstadt wegen des Ausfalls "einiger elektronischer Systeme" nicht mit dem ursprünglichen Flugzeug fortzusetzen. Ein Sicherheitsrisiko habe jedoch nicht bestanden. Merkel wird damit verspätet in Buenos Aires eintreffen, wo Freitag und Samstag ein zweitägiger Gipfel der wichtigsten Industriestaaten der Welt (G-20) stattfindet.

 

Vorerst kein Weiterflug nach Argentinien

Nach einem technischen Defekt ihres Regierungsflugzeugs auf dem Weg zum G-20-Gipfel in Argentinien ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel am späten Donnerstagabend in Köln festgesessen. Ein direkter Weiterflug mit einem Ersatz-Airbus sei nicht möglich, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert vor mitreisenden Journalisten.
 
Dies liege unter anderem an den Dienstzeiten und Verfügbarkeiten von Besatzungen und Flugkapitänen. Jetzt werde geprüft, wann die Kanzlerin und gegebenenfalls ein kleiner Teil ihrer Delegation nach Buenos Aires fliegen könne, so dass sie zumindest an einem Teil des Programmes des ersten Gipfeltages noch teilnehmen könne.
 
Es gehe zum Beispiel um die Frage, ob eine Teilnahme am geplanten Abendessen der Staats- und Regierungschefs noch möglich sei. Dieses war für Samstagmorgen 00.30 Uhr deutscher Zeit geplant. Geprüft wurde demnach auch, ob es eine Möglichkeit für die Kanzlerin gibt, mit einem Linienflug nach Buenos Aires zu kommen.
 
Nach etwa einer Stunde Flugzeit ab Berlin hatte die Maschine mit der Kanzlerin an Bord am Abend über den Niederlanden umkehren müssen. Der Airbus A340-300 landete sicher in Köln.
 

G-20-Gipfel beginnt mit Diskussionen zum Konfliktthema Handel

Die Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer (G-20) kommen am Freitag zu ihrem zweitägigen Gipfeltreffen in Buenos Aires zusammen (12.30 Uhr Ortszeit, 16.30 Uhr MEZ). Auf dem Programm der ersten Arbeitssitzungen stehen unter anderem die Lage der Weltwirtschaft und das Thema Handel. Wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China gilt eine gemeinsame Haltung der G-20 in der Frage als unsicher.

Trump sagt Treffen mit Putin ab

Am Rande des Gipfels treffen sich die Teilnehmer zu zahlreichen bilateralen Gesprächen. US-Präsident Donald Trump plant ein Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, bei dem es um den Handelsstreit zwischen Washington und Peking gehen soll. Eine Zusammenkunft mit Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Trump wegen der Eskalation des Krim-Konflikts ab. Trump wird auch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen, die ihrerseits eine bilaterale Unterredung mit Xi Jinping hat.
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