30. Dezember 2007 21:41
Wenn die „Pummerin“ am Silvesterabend Mitternacht schlägt, werden
Hunderttausende Österreicher in den Straßen Walzer tanzen, Sekt trinken und
die vielen Feuerwerkskörper am Himmel bewundern.
100-Millionen-Fest
Rund 10.000 heimische Verkaufsstellen werden
zwischen Weihnachten und Silvester zwischen 8 und 8,5 Millionen Euro Umsatz
mit Feuerwerkskörpern machen. 68 Millionen Euro werden für Sekt und andere
Alkoholika in der Silvesternacht ausgegeben. Auch ins Glück wird ordentlich
investiert: Bis zu 24 Millionen Euro geben die Österreicher für
Neujahrsschweinchen, Schokohufeisen und Rauchfangkehrerpuppen aus. In Summe
investieren die Österreicher damit 100 Millionen Euro in Neujahrsfeiern.
Partys ohne Ende
Im ganzen Land wird bei rund 12.000
Veranstaltungen das Neue Jahr begrüßt und gefeiert. Beim berühmten
Silvesterpfad in der Wiener Innenstadt werden 700.000 unterwegs sein. Viele
Touristen aus Italien, Japan und Osteuropa gehören schon zum Stammpublikum.
Die 44.400 Betten in den 370 Wiener Hotels, vor allem die
5-Sterne-Kategorie, sind komplett ausgebucht. Allein am Silvesterpfad sind
80 Sanitäter des Samariterbundes im Einsatz, da es jedes Jahr zu
Kreislaufkollaps, Kopfverletzungen durch Sektflaschen und Verbrennungen
kommt.
Ausgelassene Party-Stimmung verspricht der Silvester-Countdown in der
Salzburger Altstadt: Für alle jene, die den Abend nicht erwarten können:
Bereits am Nachmittag öffnen auf diversen Plätzen die Sektbars und
Punschstände. Richtig rund geht’s dann ab 21 Uhr. Der Giselakai wird zur
Walzermeile. Mit zahlreichen DJs, pyrotechnischen Einlagen und Live-Musik
auf dem Residenzplatz und am Platzl feiern die Salzburger dem neuen Jahr
entgegen. Zahlreiche Hotels und Restaurants bieten Silvester-Menüs an,
Silvesterkonzerte gibt’s auf der Festung Hohensalzburg und im Schloss
Mirabell.
Silvesterlauf
Die Grazer zeigen sich heuer von ihrer sportlichen
Seite: Beim traditionellen Silvesterlauf in der Stadt an der Mur haben sich
bereits Tausende Teilnehmer angemeldet. Auch auf der Grazer Silvestermeile
geht es jedes Jahr turbulent zu. Romantiker sollten nach Bad Waltersdorf
fahren: dort beginnt um 16 Uhr die Nacht der Ballone.
In Innsbruck wird das 13. Berg-Silvester veranstaltet: Ab 21 Uhr beginnt die
Party. Das halbstündige Feuerwerk mit 5.000 Raketen verschlingt 30.000 Euro.
25.000 Besucher werden erwartet.
Im trauten Heim
Die Hälfte der Österreicher hat es zum
Jahreswechsel lieber ruhiger und rutscht im engsten Familienkreis ins neue
Jahr. Private Partys mit Freunden werden von einem Drittel organisiert oder
besucht. Wer im Freien Silvester feiert, sollte sich jedenfalls warm
anziehen: Für die Nacht zum 1. Jänner sagen die Meteorologen der ZAMG im
Fall von sternenklarem Himmel Temperaturen um minus zehn Grad voraus.
(eba)