Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat einem Zeitungsbericht zufolge erklärt, durch Schutzzahlungen an seinen Geld gekommen zu sein.
Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat einem Zeitungsbericht zufolge erklärt, durch Schutzzahlungen an seinen Reichtum gekommen zu sein. In einer Gerichtsakte beschreibe Abramowitsch, wie er sich mit Zahlungen an "alte Oligarchen" einen Teil der russischen Öl- und Aluminiumvorkommen gesichert habe, berichtete die Zeitung "Times" am Samstag. In dem Dokument ist laut "Times" zudem zu lesen, wie der in London lebende Eigentümer des Fußballvereins FC Chelsea sich Schutz erkauft habe, um unbeschadet die nach dem Kollaps der Sowjetunion ausgebrochenen Verteilungskämpfe um die russischen Bodenschätze zu überstehen.
Der Weg zum Geld
Abramowitsch erkläre in dem Dokument zum ersten
Mal, wie er an sein Vermögen gekommen sei, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Demnach wurde das Schreiben von Abramowitschs Anwälten zur Verteidigung in
dem Prozess gegen den russischen Milliardär Boris Beresowski
zusammengestellt.
Elf Milliarden Euro
Beresowski wirft Abramowitsch vor, sich
illegal und mit Unterstützung des Kreml Aktienanteile aus seinen Unternehmen
angeeignet zu haben. Unter dem Druck des Kremls habe er zu einem zu
niedrigen Preis Anteile seines Fernsehsenders ORT, des Ölkonzerns Sibneft
und des Aluminiumproduzenten Russki Alumini an Abramowitsch verkaufen
müssen. Den Wert dieser Aktienanteile schätzte Beresowski auf umgerechnet
7,1 Milliarden Euro. Abramowitsch häufte in wenigen Jahren ein Vermögen von
mehr als elf Milliarden Euro an.