Staatliche Förderungen werden laut Medienberichte als illegal beurteilt.
Im Streit zwischen den USA und der Europäischen Union um staatliche Hilfen für Airbus zeichnet sich einem Medienbericht zufolge ein Urteil gegen den europäischen Flugzeugbauer ab. Die Welthandelsorganisation (WTO) werde am Freitag in ihrem vorläufigen Urteil vermutlich feststellen, dass europäische Regierungen Airbus-Maschinen illegal subventioniert hätten, berichtete das "Wall Street Journal". Die Zeitung berief sich dabei auf Handelsvertreter, Juristen sowie Führungskräfte beider Unternehmen.
Jahrelanger Streit
Der Streit beschäftigt die WTO seit fast zehn
Jahren und wurde zum größten Verfahren in der 15-jährigen Geschichte der
Behörde. Am Freitag wird nun eine erste vorläufige Entscheidung erwartet.
Hintergrund des Streits ist ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU
von 1992. Darin wird der EADS-Tochter Airbus eingeräumt, für neue
Flugzeugmodelle auf zinsgünstige Darlehen von europäischen Staaten
zurückgreifen zu können. Nachdem Airbus dem US-Rivalen Boeing aber immer
mehr Marktanteile abnahm und den US-Konzern Anfang diesen Jahrzehnts
erstmals als Marktführer verdrängte, stießen diese Hilfen in den USA bitter
auf.