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Anwalt Saxinger wird neuer Asfinag-Präsident

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Ein Polit-Deal wird dem ÖVP-Mann Saxinger sehr wahrscheinlich an die Spitze des Aufsichtsrates bei der staatlichen Asfinag bringen.

Die Job-Besetzungen durch die neue Regierung laufen langsam an. Am 15. Februar findet die nächste Aufsichtsrats-Sitzung der staatlichen Straßenbau-Gesellschaft Asfinag statt - inklusive der Wahl eines neuen Präsidenten, der den bisherigen Aufsichtsrats-Chef Johann Quendler ersetzt.

Und diese Wahl wird sehr wahrscheinlich mit einer Überraschung enden. Wie ÖSTERREICH aus Kreisen des Kontrollorgans bestätigt wird, ist hinter den Kulissen bereits fixiert, dass der Linzer Rechtsanwalt Eduard Saxinger als Chef-Aufseher der Asfinag bestellt wird. Bisher galt Rudolf Fischer, Vorstand der Telekom Austria, als erster Anwärter. Beide waren am 29. Dezember neu in das Asfinag-Gremium gewählt worden.

Große Koalition
Von mehreren Seiten wird folgender großkoalitionäre Deal kolportiert: Die SPÖ akzeptiert das deklarierte ÖVP-Mitglied Saxinger bei der Asfinag. Dafür geht die Bestellung des SPÖ-Mannes Horst Pöchhacker, jetzt noch Porr-Generaldirektor, als ÖBB-Präsident ebenfalls reibungslos über die Bühne.

Eduard Saxinger, Partner der Rechtsanwaltskanzlei Chalupsky, Saxinger und Partner, ist ein Schulfreund von Wilhelm Molterer und mit dem neuen Finanzminister sehr eng befreundet. Von Molterer und von Industriekreisen wurde der Advokat auch in Front gebracht.

Letzte Hürde
Die einzige Hürde für den SPÖ-Infrastrukturminister Werner Faymann, der hinter dem Deal mit der ÖVP steht: Er muss die Wahl Saxingers in der eigenen Partei durchbringen. Das wäre bei Rudolf Fischer leichter.

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