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Apple-Chef nimmt halbes Jahr Auszeit

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Steve Jobs leidet an einer Hormonstörung. Die Krankheit ist schlimmer als angenommen: Der Apple-Chef zieht sich ein halbes Jahr von der Konzernspitze zurück.

Apple-Chef Steve Jobs zieht sich krankheitsbedingt ein halbes Jahr von der Konzernführung zurück. Seine gesundheitlichen Probleme seien "komplexer" als ursprünglich gedacht, erklärte Jobs am Mittwochabend. Daher lasse er sich bis Ende Juni freistellen.

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Foto: (c) AP

Erst vor rund zehn Tagen hatte Jobs erklärt, dass Störungen in seinem Hormonhaushalt für seinen starken Gewichtsverlust im vergangenen Jahr verantwortlich seien. Seinen Posten aufgeben wollte er zum damaligen Zeitpunkt aber nicht. Spekulationen über eine schwerere Erkrankung des ehemaligen Krebspatienten kursieren seit längerem und setzten dem Konzern wiederholt zu.

Schock an der Börse
Die Börse reagierte auch auf die neue Nachricht geschockt: Die Apple-Aktien brachen nachbörslich um rund zehn Prozent auf ihren tiefsten Stand seit Dezember 2006 ein.

Cook übernimmt Verantwortung
Jobs erklärte, während seiner Abwesenheit solle Tim Cook die Verantwortung für das Tagesgeschäft übernehmen. Dieser ist im Apple-Vorstand ohnehin für das operative Geschäft zuständig. In die wichtigen strategischen Entscheidungen wolle er aber nach wie vor eingebunden bleiben, sagte Jobs weiter, der vor etwas mehr als vier Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war.

Apple wird wie wenige andere Konzerne mit der Person seines Vorstandsvorsitzenden identifiziert. Jobs hat das Unternehmen von einem reinen Computerhersteller zu einem breit aufgestellten Elektronikkonzern geführt. Unter seiner Leitung kamen Verkaufsschlager wie der digitale Musikspieler iPod und das Multimedia-Handy iPhone auf den Markt.

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