Geld

Kartellverfahren gegen Aufzugshersteller

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Die EU-Wettbewerbshüter beschuldigen Otis, Schindler, ThyssenKrupp und Kone der illegalen Absprachen.

Dem deutschen Konzern ThyssenKrupp droht nach Presseinformationen in einem in Brüssel gegen die Aufzugindustrie anhängigen Kartellverfahren eine empfindliche Geldbuße. Wie die Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet, beschuldigen die EU-Wettbewerbshüter die vier größten Aufzughersteller der Welt - Otis, Schindler, ThyssenKrupp und Kone - illegaler Absprachen in Deutschland und den Benelux-Ländern in den Jahren von 1998 bis 2004.

Hersteller kooperieren
Otis und Kone räumten inzwischen mögliche Kartellverstöße ein, um in den Genuss der Kronzeugenregelung zu kommen. Dadurch erhöhte sich der Druck auf die anderen Unternehmen. Auch ThyssenKrupp sei gesprächsbereit gewesen, heißt es der "Zeit" zufolge im Konzern. Doch laut einem Insider seien die anderen "schneller" gewesen. Eine Sprecherin bestätigte gegenüber der Zeitung die Kooperationsbereitschaft des Konzerns, wollte aber zum Stand des Kartellverfahrens nicht Stellung nehmen. Die Entscheidung der EU-Kommission steht in den nächsten Wochen an.

Hohe Strafen
Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte das dem Bericht zufolge teuer werden. Tatsächlich kann die EU-Kommission bei derartigen Vergehen Strafen von bis zu zehn Prozent des Konzern-Umsatzes verhängen

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