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Arbeitslosigkeit sank um 9,2 Prozent

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Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück: Im Dezember waren 279.109 Personen vorgemerkt, das sind im Jahresvergleich um 9,5 Prozent weniger.

Die Arbeitslosigkeit in Österreich geht zurück: Ende Dezember 2006 waren 279.109 Personen als arbeitslos vorgemerkt, das waren im Jahresvergleich um 28.173 Jobsuchende bzw. um 9,2 Prozent weniger.

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Quelle APA/AMS

Gestiegen ist die Zahl der Schulungen: Ende Dezember waren 49.663 Personen in Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS), um 6.059 mehr als Ende des vorangegangenen Jahres. Schulungsteilnehmer werden nicht zur Zahl der Arbeitslosen dazugerechnet.

Veränderung gegenüber Dezember 2005 in Prozent
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Anmerkung: Schulungsteilnehmer sind nicht in der offiziellen Arbeitslosenzahl enthalten

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4,7 nach Eurostat
Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen stieg um 10.280 bzw. um 47,6 Prozent auf 31.871. Die Arbeitslosenquote nach Eurostat-Berechnung sank gemäß vorläufiger Fortschreibung auf 4,7 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

Wien: Rückgang um 7,1 Prozent
In der Bundeshauptstadt Wien verzeichnete das AMS im Dezember einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 7,1 Prozent. Ende des Monats waren in Wien 86.309 Personen arbeitslos gemeldet, das sind um 6.555 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Von dieser Veränderung profitierten Frauen prozentuell mehr als Männer: Die Zahl der Arbeit suchenden Frauen fiel um 3.066 oder 8,8 Prozent auf insgesamt 31.859, die der Männer um 3.489 oder 6 Prozent auf 54.450.

Reaktionen
Die Reaktionen auf die jüngsten Arbeitsmarktzahlen waren gemischt: Die Arbeiterkammer (AK) verwies darauf, dass es inklusive Schulungen 328.772 Arbeitsuchende im Dezember 2006 gegeben habe, um 85.174 Menschen ohne Arbeit mehr als im Dezember des Jahres 2000. Mit der Forderung nach einer wirtschaftspolitischen Neuorientierung hat der ÖGB auf die jüngsten Arbeitsmarktzahlen reagiert. Um das Ziel der Vollbeschäftigung bis 2010 zu erreichen, brauche Österreich zur Ankurbelung der Wirtschaft Investitionen in die Infrastruktur sowie in Bildung und Forschung.

Bei mindestens 330.000 Arbeitslosen im Dezember 2006 von Entspannung oder einer Trendwende am Arbeitsmarkt zu reden, sei ziemlich daneben, kommentierte Karl Öllinger, stellvertretender Klubobmann und Sozialsprecher der Grünen.

Als "verheerende Regierungsbilanz" bezeichnete FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache die Arbeitslosenzahlen. Zufrieden äußerten sich hingegen BZÖ und ÖVP. "Die aktuellen Arbeitsmarktdaten stimmen positiv und bedeuten eine Verstärkung der Trendwende am Arbeitsmarkt", sagte heute der ÖVP-Fraktionsverantwortliche für Soziales, ÖAAB-Obmann Fritz Neugebauer.

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