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Asfinag bringt Beschwerde wegen Nordautobahn ein

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Wieder Wirbel um die Nordautobahn A5: Einen Tag vor der Entscheidung über den Auftrag für die Nordautobahn A5 hat die Asfinag Beschwerde beim Bundesvergabeamt eingelegt.

Der Grund ist eine anonyme Sachverhaltsdarstellung, die ÖSTERREICH vorliegt. Darin beschreibt ein den angeblichen Versuch von Raiffeisen, das Vergabeverfahren zu beeinflussen. Der Vorstand der staatlichen Straßenbaugesellschaft Asfinag befürchtet dewegen, „das Verfahren könnte nicht fair und unabhängig ablaufen“, wie ein Asfinag-Sprecher ÖSTERREICH bestätigt.

In der Sachverhaltsdarstellung, die auch an den Rechnungshofpräsidenten ging, wird behauptet, dass Karl Grünberger, Chef der Notartreuhandbank und Mitarbeiter der Raiffeisenzentralbank, für Akor lobbyiert. Unter anderem ist Grünbergers Schwager, Wolfgang Pointer, der für den A5-Auftrag zuständige Richter im Senat des Vergabeamtes. Die Asfinag will eine mögliche Befangenheit Pointers überprüfen – und gegebenenfalls die Einsetzung eines anderen Richters. Grünberger dementiert jedoch heftig. Er habe „mit der A5 nichts zu tun.“

Seit Monaten gibt es ein Tauziehen zwischen dem Konsortium Bonaventura (Alpine Bau, Hochtief), das den Zuschlag für die 945 Millionen Euro teure Nordautobahn bekommen hat, und der Akor-Gruppe (Strabag, Porr, Raiffeisen), die dagegen Einspruch erhoben hat. Heute wird entweder der Zuschlag an Alpine bestätigt oder Akor bekommt die Chance, ein neues Angebot zu legen.

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