Für den Plan der ex-MEL ist noch die Zustimmung auf ao. HV noch erforderlich.
Die an der Wiener Börse notierte Immobiliengesellschaft Atrium European Real Estate (ehemals Meinl European Land, MEL) plant ihre Verbindlichkeiten zu senken, das Eigenkapital zu erhöhen und ihre Corporate Governance zu verbessern. Mit den Kernaktionären Citi Property Investors (CPI) und Gazit Globe Limited ("Gazit") wurde dazu der Austausch von Wandelschuldverschreibungen, Optionsscheinen, wesentlichen Rechten und Sonderstimmrechtsaktien gegen die Ausgabe von 144,9 Mio. neuen Stammaktien und Zahlung von 9,3 Mio. Euro in bar vereinbart.
Außerordentliche HV
Die Vorschläge bedürfen noch der
Genehmigung durch die Aktionäre in einer außerordentlichen Hauptversammlung.
Die Gesellschaft geht davon aus, dass, vorbehaltlich der Zustimmung durch
die Aktionäre und anderer Bewilligungen, die Austauschtransaktion bis zum
Jahresende umgesetzt wird.
Austausch
Im Detail sollen alle von den Investoren (CPI und
Gazit) und mit ihnen verbundenen Personen gehaltenen 10,75 Prozent
nachrangigen Wandelschuldverschreibungen, alle von den Investoren und mit
ihnen verbundenen Personen gehaltenen Optionsscheine zur Zeichnung von
Stammaktien, alle Sonderstimmrechtsaktien, die an die Investoren im
Zusammenhang mit den Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden,
ausgetauscht werden, und bestimmte von den Investoren gehaltene wesentliche
Rechte ausgetauscht werden.
Kaufangebot
Nach Closing der Austauschtransaktion schlägt Atrium
vor, ein teilweises Kaufangebot für die notierten Schuldverschreibungen, die
unter dem 2006 Guaranteed Medium Term Programme begeben wurden, zu 95
Prozent bis zu einem Maximalbetrag von 120 Mio. Euro an Nominalwert der 2006
Schuldverschreibungen, zu stellen, eine Sonderdividende von 0,50 Euro pro
Stammaktie zu zahlen, und eine Dividendenpolitik von 0,12 Euro pro Jahr,
vierteljährlich zahlbar, einzuführen.
CPI und Gazit, die derzeit insgesamt 29,7 Prozent der Stimmrechte der Gesellschaft halten, haben sich verpflichtet, für die Genehmigung der Beschlüsse zu stimmen. Nach dem Closing der Austauschtransaktion werden sie insgesamt 48,6 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien halten, die 48,6 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft vermitteln.
176 Mio. Einsparung
Das Atrium-Management erwartet sich durch
diese Vorschläge eine Gesamteinsparung von 176 Mio. Euro ab 1. Oktober 2009
oder 46 Mio. Euro pro Jahr, gleichbedeutend mit 0,12 Euro pro Stammaktie pro
Jahr, an zukünftigen Zinszahlungen für die Wandelschuldverschreibungen, bis
August 2013, dem Zeitpunkt, zu dem die Wandelschuldverschreibungen erstmals
tilgbar wären. Diese Einsparung würde sich auf insgesamt 268 Mio. Euro
erhöhen, wenn die Wandelschuldverschreibungen bis zur Fälligkeit im August
2015 gehalten würden.