Geld

AUA-Ötsch wird Berater für Unternehmer

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Alfred Ötsch – der Mann, der die AUA an den Rand der Pleite steuerte, wird jetzt ausgerechnet Unternehmensberater.

Er hat die AUA ins Desaster gefahren, kassiert dafür (wie von ÖSTERREICH aufgedeckt) rund zwei Millionen Euro Abfertigung inklusive Erfolgsprämien und ist Feindbild wütender Kleinaktionäre, die durch sein Management viel Geld verloren haben. Und nun das: Ex-AUA-Vorstand Al­fred Ötsch, der im Jänner bei der Airline ausschied, will nun sogar andere Unternehmen beraten.

Bruchpilot ist jetzt Berater
Denn wie ÖSTERREICH erfuhr, ist Bruchpilot Ötsch seit April bei der Wirtschaftskammer Österreich offiziell eingetragenes Mitglied in der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie.

Er besitzt damit die offizielle Berechtigung der Kammer, anderen Unternehmen seine Beratungsdienste anzubieten und dafür Geld zu verlangen. Die Voraussetzungen für die Eintragung hat Ötsch auch ohne Prüfung erfüllt. Laut Unternehmensberatungsverordnung erhielt er die Berechtigung alleine durch den Abschluss seines Studiums und durch seine Führungstätigkeit bei Siemens und der AUA.

Auf Auftragssuche
Die Frage, die sich nicht nur die heimische Consultingbranche stellt: Woher wird Ötsch nach dem AUA-Desaster seine Berateraufträge nehmen?

Über ein breites Netzwerk verfügt der Ex-Siemensianer zumindest. Aber die Konkurrenz ist groß, zumal für einen, der zuletzt nicht gerade mit Erfolgen von sich reden machte. Und in der Wirtschaftskrise wird bei Beratern gern gespart. Entscheidend wird für Ötsch sein, wie er sich positioniert. Ein Branchenkenner zu ÖSTERREICH: „Es kommt darauf an, ob und wie er sich spezialisiert.“

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