Geld

AUA-Rettung kostet über 1 Milliarde

Teilen

Sollte die Übernahme durch die Lufthansa scheitern, muss die Airline kräftig zusammengestutzt und dann an jemand anderen verkauft werden.

Ein "Plan B", also das Alternativszenario für den Fall des Scheiterns des Verkaufs der Austrian Airlines an die Lufthansa, steht fest: Bei der AUA-Hauptversammlung hat AUA-Vorstand Peter Malanik Einblicke in den Krisenplan gegeben. Ein Verkauf der AUA bliebe auch in diesem Fall unumgänglich - verbunden aber mit noch mehr Einsatz von Staatsgeld und Personalabbau.

Gleichzeitig ließ Malanik aber erkennen, dass der 31. Juli trotz "enormen Zeitdrucks" keine unverrückbare Deadline sei. Er deutete Möglichkeiten einer Verlängerung der Frist an, ohne auf Details einzugehen.

Überleben nur mit Partner
Sollte das Closing mit der Lufthansa nicht erfolgen, "müssen wir uns sehr wohl damit befassen". Es gehe darum, so umzustrukturieren und zu restrukturieren, dass es gelingt, die Airline vorderhand überlebensfähig zu halten. "Vorderhand", weil er meine, dass es unbedingt erforderlich sei, einen strategischen Partner zu bekommen. Unabhängig davon, ob das Unternehmen Plan B umsetzen muss oder oder ob der Lufthansa-Deal zum Tragen komme.

Ein strategischer Partner werde nötig sein, auch im Plan B, betonte Malanik. Insofern könne der Plan B nur ein "Übergangsplan" sein, "um eine andere Privatisierung vorzubereiten". Malanik bleibt dabei, er glaubt, dass der Lufthansa-Deal zustande kommt, wenn alle Beteiligten den Willen dazu haben.

Weniger Strecken, weniger Personal
Sollte der Plan B dennoch erforderlich sein, müsste redimensioniert, die größten verlustbringenden Strecken nochmals herausgeschnitten werden. Der Transferanteil würde reduziert. Natürlich werde das nicht gehen, ohne Flugzeuge abzugeben und Mitarbeiter abzubauen.

1 Milliarde von der Republik
Der österreichische Staat müsste mehr als eine Milliarde Euro einschießen. Diese Schätzung stammt von AUA-Aufsichtsratspräsident Peter Michaelis. Das Unternehmen AUA würde im Plan-B-Szenario also auf eine neuerliche Privatisierung vorbereitet. Wer der strategische Partner dann sein könnte, wäre abzuwarten, so Malanik.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.