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BA-CA geht an UniCredit

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Die Bank Austria Creditanstalt geht in den Direktbesitz von UniCredit über – um 109, 81 Euro pro Aktie.

UniCredit und HypoVereinsbank haben ihre Beschlüsse auf dem Tisch: Familienintern geht die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) mit einem per Bewertungsgutachten ausgemachten Aufschlag zum Börsekurs von der HypoVereinsbank (München) in Direktbesitz von UniCredit (Mailand) über.

BA-CA gehört der UniCredit
Den heutigen Aufsichtsratsbeschlüssen zufolge verkauft die bayerische HypoVereinsbank ihre Beteiligung von 77,53 Prozent an der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) an die Konzernmutter UniCredit zu einem Preis von 109,81 Euro je Aktie, was einem Kaufpreis von insgesamt rund 12,5 Mrd. Euro in bar entspricht.

Die Aktie der Bank Austria in Wien schloss am Dienstag mit 105 Euro glatt.

Auch Anteile der International Moscow Bank verkauft
Die HVB veräußert wie berichtet zudem ihre Beteiligung von bis zu 70,3 Prozent an der International Moscow Bank (IMB) an die BA-CA - und zwar für einen Kaufpreis von bis zu 984 Mio. Euro in bar - einschließlich der Beteiligung von 23,4 Prozent an der IMB, die derzeit von der Nordea an die HVB veräußert wird.

Auch die Bankoperationen im Baltikum wandern von der HVB zur Bank Austria: Demnach verkauft die HVB ihre 100-prozentige Beteiligung an der HVB Lettland an die BA-CA für einen Kaufpreis von 35 Mio. Euro in bar - zuzüglich der im August 2006 von der HVB gezeichneten Kapitalerhöhung der HVB Lettland von rund 40 Mio. Euro. Die HVB Lettland wird Filialen in Estland und Litauen eröffnen.

Neutrales Gutachten von PricewaterhouseCooper
Alle Transaktionen im Zusammenhang mit der Übertragung der BA-CA und der Neuordnung der Beteiligungen der HVB in Zentral- und Osteuropa beruhen auf einer Bewertung von PricewaterhouseCooper als neutralem Gutachter, wurde von der HVB weiter ad hoc mitgeteilt.

Weil die HVB die BA-CA nur etwa zur Hälfte des ermittelten Werts in den Büchern stehen hat, gibt es für die Münchner einen satten Buchgewinn: Insgesamt würden der HVB AG dabei Veräußerungsgewinne in Höhe von nahezu 6,5 Mrd. Euro zufließen, davon 5,8 Mrd. Euro aus der Übertragung der BA-CA. Der gesamte Transaktionswert - also BA-CA, IMB und Balten-Banken - beläuft sich auf 13,6 Mrd. Euro.

Das Investmentbanking des UniCredit-Konzerns wird in München konzentriert, zumindest für die nächsten sieben Jahre. Auch die entsprechenden Einheiten der BA-CA werden dorthin gebündelt.

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