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Banken-U-Ausschuss lädt Ex-BAWAG-Chef Elsner

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Der ehemalige BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner ist vom Ausschuss zur Sitzung über die BAWAG-Affäre am 19. Dezember vorgeladen.

Offenbar auf eine "Weihnachtsüberraschung" hoffen die Abgeordneten im Banken-Untersuchungsausschuss: Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner ist vom Ausschuss zur Sitzung am 19. Dezember vorgeladen. Elsner, der wegen des Verdachts der Untreue, schweren Betrugs und Bilanzfälschung angeklagt ist, liegt derzeit wegen seiner Herzkrankheit in Südfrankreich im Spital. Er kämpft seit Monaten mit rechtlichen Mitteln gegen seine Auslieferung nach Österreich. Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen ihn Haftbefehl erlassen.

Weitere Zeugen
Weitere "Auskunftspersonen" zum Thema BAWAG sind der ehemalige BAWAG-Vorstand Christian Büttner, die ehemalige Vizegouverneurin der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und jetzige EZB-Direktorin Gertrude Tumpel-Gugerell, der Vorstand der Finanzmarktaufsicht Heinrich Traumüller sowie mehrere Spitzenbeamte des Finanzministeriums.

AMIS-Pleite am 18. Dezember
Am 18. Dezember werden sich die Abgeordneten im Banken-Untersuchungsausschuss mit der AMIS-Pleite befassen: Auskünfte über den in Konkurs gegangenen Wertpapierdienstleisters AMIS sollen u.a. der von der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingesetzte Regierungskommissär Martin Wagner, der Sprecher der ehemaligen AMIS-Vertriebspartner, Gerhard Glatz, sowie Anwalt Harald Christandl, der AMIS-Geschädigte vertritt und FMA-Vorstand Heinrich Traumüller geben.

Vom Schadensfall AMIS sind rund 10.000 österreichische und etwa 6.000 deutsche Anleger betroffen. Von ihren Anlegergeldern sind rund 70 Mio. Euro verschwunden. Gegen die Verantwortlichen wird wegen des Verdachts auf schweren gewerbsmäßigen Betrug ermittelt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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