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Britischen Banken drohen neue Milliarden-Verluste

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Der Gewerbeimmobilienmarkt in GB bricht zusammen. Auf die Banken kommen neue Milliarden-Verluste zu.

Den britischen Großbanken drohen 2009 Schätzungen zufolge neue Verluste in Höhe von bis zu 70 Mrd. Pfund (71,5 Mrd. Euro). Grund seien Darlehen für Gewerbeimmobilien, die im kommenden Jahr weiter dramatisch an Wert verlieren dürften, berichtete die Zeitung "Daily Telegraph" am Montag unter Berufung auf eine Untersuchung der Investmentbank Close Brothers. Die zu erwartenden Verluste könnten mehrere Kreditinstitute dazu zwingen, sich erneut auf Kosten der Steuerzahler aus dem staatlichen Rettungspaket für die angeschlagenen Banken zu bedienen.

Die Investmentbank kommt zu dem Schluss, dass der Wert von Gewerbeimmobilien im Vergleich zum Preis-Höhepunkt 2007 bis Ende 2009 um bis zu 60 Prozent einbrechen könnte. In der Boom-Zeit hätten manche britische Banken privaten Investoren Darlehen in Höhe von 95 Prozent des Immobilienwerts gegeben.

Bisher hatten sich die Royal Bank of Scotland und die vor einer Fusion stehenden Halifax Bank of Scotland und Lloyds TSB mit insgesamt 37 Mrd. Pfund aus dem Rettungspaket bedient. Die beiden anderen Großbanken HSBC und Barclays kamen bisher ohne staatliche Finanzspritzen aus.

Pfund auf tiefstem Stand
Das britische Pfund ist auf seinen bisher tiefsten Stand gegenüber dem Euro gefallen. Es war am Montag nur noch 1,022 Euro wert, was fast einer Parität entsprach.

Lange Zeit hatte der Wert des Pfundes gegenüber dem 1999 eingeführten Euro noch 1,50 betragen, doch im Zuge der internationalen Finanzkrise verlor die britische Währung allein im Dezember 13 Prozent.

Für den Rückgang am Montag wurde die Spekulation von Analysten verantwortlich gemacht, dass die Arbeitslosigkeit in Großbritannien 2009 steigen und die Immobilienpreise weiter fallen würden.

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