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Chrysler-Gläubiger wollen Daimler klagen

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Der Verkauf von Daimlers Anteilen an Cerberus habe die Chrysler-Gläubiger um den größten teil ihres investierten Vermögens beraubt.

Chrysler-Gläubiger wollen den Stuttgarter Autobauer Daimler wegen seines Ausstiegs aus der Partnerschaft mit dem US-Autokonzern verklagen. Der Verkauf von Daimlers Anteilen an die Investmentgesellschaft Cerberus habe sie um den größten Teil ihres investierten Vermögens beraubt, hieß es in dem Antrag auf die Zulassung einer Klage, den die Gläubiger-Gruppe bereits am Montag beim zuständigen Konkursgericht in New York einreichte. Richter Arthur Gonzalez setzte für den 13. August eine Anhörung der Gläubiger an.

Daimler: "Vollkommen haltlos"
Ein Daimler-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. "Das ist vollkommen haltlos und wir haben die Absicht, uns entschlossen zu verteidigen", erklärte Han Tjan. Dem Antrag zufolge wollen die Gläubiger eine Entschädigung von drei Milliarden Dollar (2,09 Mrd. Euro) erreichen. Dies entspreche dem Wert bestimmter Unternehmensteile, die in dem Geschäft Ende 2007 an Cerberus übergegangen seien.

Daimler hat Chrysler 1998 übernommen, war aber an einer Integration der beiden Unternehmen gescheitert. Chrysler hat sich inzwischen in einem Insolvenzverfahren aufgespalten. Der eine Teil ging in einem neu gegründeten Konzern unter Führung des italienischen Autobauers Fiat auf. Der andere Teil, darunter aufgegebene Fabriken, blieben unter dem Namen "Old Carco" in der Insolvenz.

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