29. Oktober 2008 14:19
Die Deutsche Telekom hat erste personelle Konsequenzen aus dem Diebstahl von
17 Mio. Handydaten gezogen. Vier Manager der Mobilfunktochter T-Mobile und
ein Telekom-Manager seien beurlaubt worden, sagte Manfred Balz, der neue
Telekom-Vorstand für Datensicherheit, am Mittwoch in Bonn. Beim Versuch, die
Daten wieder zu beschaffen, hätten die Beschuldigten Methoden angewandt,
"die nicht in Ordnung sind" und die der Konzern "entschieden" ablehne, sagte
Balz.
So seien auf der Suche nach den Daten-Dieben Verbindungsdaten von 20
Menschen überprüft worden. Außerdem hätten sich die Telekom-Mitarbeiter auch
Verbindungsdaten von einem inländischen Mobilfunk-Konkurrenten und von einem
ausländischen Wettbewerber beschafft.
Balz sagte, den fünf Verdächtigen sei ein "Erholungsurlaub" dringend
empfohlen worden, es handle sich nicht um Entlassungen. Die Überprüfungen
seien außerdem noch nicht abgeschlossen, es werde dabei eng mit der
Staatsanwaltschaft Bonn zusammengearbeitet. Schauprozesse und Bauernopfer
werde es bei der Telekom nicht geben. Die Kunden der Mobilfunksparte ließ
der Diebstahl ihrer Mobilfunkdaten inzwischen offensichtlich kalt: Wie ein
Konzernsprecher sagte, beantragten nur 640 eine neue Handynummer.