Geld

Die AUA-Sanierung läuft

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Die AUA wird nächste Woche knapp 400 Mio. Euro kriegen. Bis zu 700 Leute müssen gehen. Saniert ist die Airline damit noch nicht.

Am Freitag zu Mittag endet die Zeichnungsfrist für 51,68 Millionen neue AUA-Aktien. Laut Informationen von Wertpapierhändlern ist die Nachfrage recht gut. Zwar wird AUA-Chef Alfred Ötsch den Maximalpreis von 8,12 Euro pro Aktie nicht erreichen. Rund 7,50 Euro sind laut Insidern aber erzielbar. Das spült in der ersten Dezemberwoche 380 bis 390 Millionen Euro in die leeren AUA-Kassen.

Bilanz gerettet
Ötsch hat die Gefahr gebannt, wegen eines neuerlichen Verlusts von über 120 Millionen Euro keine Bilanz 2006 zusammen zu bekommen. Der kompliziertere Part der Sanierung steht noch bevor.

Der Austrian-Boss muss beweisen, dass eine geschrumpfte Airline wieder auf Erfolgskurs fliegen kann: In der Wirtschaft gelingt diese Übung nur selten.

Zumindest der Personalabbau läuft halbwegs nach Plan. Insgesamt werden zwischen 600 und 700 Stellen abgebaut, verlautet aus der Airline. Das großzügige Abfindungsangebot für Piloten löste einen wahren Run aus: über 200 haben sich gemeldet. Nur rund 130 von ihnen werden 2007 nicht mehr gebraucht.

Gehen werden so gut wie alle 71 Piloten, die älter als 50 Jahre sind. Sie erhalten 39 Monatsgehälter: bei den meisten über 500.000 Euro. Weitere 20 Kapitäne verlassen die AUA.

Auch Kündigungen
Zudem wechseln 30 Kopiloten fix zur Lufthansa, etwa zehn werden für drei Jahre an die Deutschen verleast.

Weniger großzügige Abfindungen gibt es für Flugbegleiter, von denen die AUA mehr als 200 abbauen wird. Einige hatten befristete Verträge. Ein paar wenige scheiden einvernehmlich aus. Über 100 Flugbegleiter-Kündigungen sind jedoch zu erwarten.

Eine ähnlich Zahl wie beim fliegenden Personal (rund 350) ist bei den kaufmännisch-technischen Angestellten betroffen.

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