Seit gestern ist die EURO in die Finalphase gestartet, für Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg ist die EURO vorbei. Eine erste Bilanz.
Jetzt geht die EURO eigentlich erst richtig los. Mit dem Spiel Portugal gegen Deutschland fiel gestern der Startschuss für die Finalphase des Turniers.
Für Österreichs EURO-Städte Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt ist das Fußballfest bereits vorbei, die restlichen Spiele finden in Wien und in Basel statt. Die erste Bilanz der heimischen Wirtschaft: Es gibt mehr Gewinner als Verlierer.
Sport,- Elektrohandel und Wettanbieter gewinnen
Klar auf der
Siegerseite steht schon jetzt etwa der Elektrohandel. Plus 15 Prozent sind
hier laut Wirtschaftskammer zu verzeichnen. Auch bei der
Bekleidungsindustrie und im Lebensmittelhandel gibt es satte Zuwächse.
Spezielle Fußball-Chips und andere Produkte mit EURO-Bezug gehen laut
Rewe-Sprecherin Corinna Tinkler derzeit bei Billa ausgezeichnet. Laut Nicole
Berkmann, Sprecherin von Hervis und Spar, verkaufen sich auch Fußball-Shirts
derzeit bestens.
Ganz großer Gewinner der Fußball-EURO sind bisher vor allem die Wettanbieter: Laut Schätzungen ist alleine für Österreich mit einem Umsatzplus von bis zu 180 Millionen Euro für die gesamte Branche zu rechnen.
Bis zu 7 Prozent plus für Lokale und Cafes
In der
Gastronomie profitieren vor allem jene von der EURO, die ihren Standort nahe
an den teuren Fanzonen haben und damit jene anziehen, denen es drinnen zu
teuer ist. Bis zu sieben Prozent plus könnte etwa für Wiens Wirte die EURO
unterm Strich bringen.
Auch wenn alleine in der Gruppenphase 1,7 Millionen Menschen die Fanzonen Österreichs stürmten: Für Fanzonen-Gastronomen ist der Standort wichtig. Manche jubeln über tolle Umsätze, andere mussten bereits zusperren. Was Innsbruck und Salzburg nach den letzten Spielen am Mittwoch blühen könnte, zeigte sich am selben Abend bereits in den Klagenfurter Fanzonen. In das für 28.000 Besucher konzipierte Areal verliefen sich beim Spiel Russland – Schweden gerade tausend Besucher.
Wertschöpfung durch EURO bei 360 Millionen
Ebenfalls
EURO-Sieger ist bereits jetzt der ORF mit den Übertragungen der Spiele
(siehe Kasten). Alleine beim Schicksalsmatch Österreich – Deutschland am
Montag waren unglaubliche 2,2 Millionen Zuschauer dabei. Und auch die Spiele
ohne rot-weiß-rote Beteiligung locken stets fast eine Million vor die
TV-Geräte (z. B. Deutschland – Polen mit 1,12 Mio. Zuschauern).
Für den ORF war die EURO schon vor der zuschauerstarken Finalphase ein Quotenhit. Das beste Match bisher war Österreich –Deutschland mit fast 2,2 Millionen Zusehern. Das Spiel landete in der ewigen ORF-Bestenliste auf dem zehnten Platz.
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Weltweit werden die Spiele von Milliarden Menschen gesehen. So ist es für die Tourismusbranche auch verkraftbar, dass aufgrund ausgefallener Business-Touristen für den Juni mit einem Minus von 15 bis 20 Prozent im Vergleich zu 2007 gerechnet wird: Der Werbewert ist immens. Alleine für Wien geschätzte 240 Millionen Euro, für ganz Österreich fast 360 Millionen Euro.