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Dow Jones beendet dramatische Wocher tiefer

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Nach einer turbulenten Woche schien sich der Dow Jones am Freitag doch wieder zu erholen. Aber er beendete die Woche doch mit Verlusten.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit deutlichen Kursabschlägen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index verlor 128,00 Punkte oder 1,49 Prozent auf 8.451,19 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel um 10,70 Punkte (minus 1,18 Prozent) auf 899,22 Zähler. Nur der Nasdaq Composite Index konnte sich erhöhen und stieg um 4,39 Einheiten oder 0,27 Prozent auf 1.649,51 Zähler.

Der Handelstag an der Wall Street war von einem sehr volatilen Handel geprägt, der einer Achterbahnfahrt glich. Der Dow Jones übersprang mehrere Male die Grenze zwischen der Verlust- und der Gewinnzone. So hat der Index VIX, der die Volatilität an den US-Märkten misst, den höchsten Wert in seiner Geschichte erreicht.

Kurze Hoffnung
Die Hoffnung auf ein entschlossenes Vorgehen der G7-Staaten ließ die Kurse zeitweise in die grüne Zone eintreten. Die vorangegangen Panikverkäufe hatten Dow Jones knapp nach der Eröffnung um acht Prozent einbrechen lassen. Im Verlauf wurden die Verluste wieder ausgeglichen und zeitweise erreichte der Index ein Plus von 2,32 Prozent. Schlussendlich konnte der Dow Jones die im Späthandel erreichten Gewinne aber nicht über die Schlussglocke retten. An sieben verlustreiche Handelstage in Folge reiht sich zum Wochenende nun ein weiterer.

US-Präsident George W. Bush hat am Freitag versichert, dass die Regierungspläne zur Rettung der Finanzmärkte groß genug seien, aber Zeit bräuchten, um zu greifen. Er forderte weitere Zinssenkungen und kündigte an, dass Börsenhändler, die in "illegale finanzielle Aktivitäten" ("short-selling") verwickelt seien, gesetzlich verfolgt würden. Am Wochenende kommen in Washington zahlreiche große Akteure in der Finanzwelt zusammen. Die Erwartungen vonseiten des Marktes sind hoch.

Neue Konjunkturdaten
Von der Konjunkturseite gab es neue Daten zur US-Handelsbilanz im August. Nach einem Defizit von 61,3 Mrd. Dollar im Juli konnte das Minus in der Handelsbilanz im August relativ deutlich auf 59,1 Mrd. Dollar gesenkt werden. Die Importe sind in den USA angesichts der schwächeren Inlandsnachfrage deutlicher geschrumpft als die Exporte - und das obwohl die US-Exporteure den stärksten Umsatzrückgang der letzten vier Jahre verzeichneten.

Nachdem die US-Bank Citigroup im Übernahmekampf um die Wachovia aufgegeben und das Feld für Wells Fargo geräumt hatte, hat die Wettbewerbsbehörde nun einem Kauf durch Wells Fargo zugestimmt. Citigroup will gegen beide Konkurrenten eine Klage wegen Vertragsverletzungen einbringen. Citigroup kletterten 9,13 Prozent auf 14,11 Dollar. Wachovia schossen um 43,06 Prozent in die Höhe und schlossen bei 5,15 Dollar und Wells Fargo verzeichneten ein Plus von 3,89 Prozent auf 28,31 Dollar.

Druck auf Morgan Stanley wächst
Nach der Halbierung ihres Aktienkurses in Rekordzeit wächst der Druck auf die US-Bank Morgan Stanley. Die Agentur Moody's drohte am Freitag sogar, das Rating für Morgan Stanley und ihren Rivalen Goldman Sachs zu senken. Sollte die Agentur ihr Rating für Morgan Stanley senken, würde es für die Bank noch schwieriger, sich frisches Geld am ohnehin schon flauen Kreditmarkt zu besorgen. Morgan Stanley brachen um 22,25 Prozent auf 9,68 Dollar ein.

Der US-Mischkonzern General Electric hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch von 22 Prozent erlitten. Der Nettogewinn ging auf 4,3 Mrd. Dollar zurück. General Electric stiegen unbeeindruckt um 13,10 Prozent auf 21,50 Dollar. Auch aus der Automobilbranche gab es enttäuschende Neuigkeiten. Der Autohersteller General Motors will bereits in der kommenden Woche Pläne für weitere Produktionskürzungen und Fabrikstilllegungen bekanntgeben. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 2,73 Prozent auf 4,89 Dollar.

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