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Dresdner Bank sorgt für neuen Milliarden-Schock

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Die nächste Großbank verzeichnet hohe Verlusten wegen der Finanz-Krise. Die Dresdner Bank muss offenbar gut eine Milliarde Euro abschreiben.

Die Finanzkrise sorgt weiter für Nervosität. Und glaubt man Experten, steht das Schlimmste noch bevor. Vor allem deutsche und Schweizer Banken sorgten zuletzt für negative Überraschungen. Zuletzt schockten etwa UBS, die Deutsche Bank und die Bayerische Landesbank mit Milliarden-Verlusten wegen Abschreibungen im Sog der US-Hypothekenkrise. Und jetzt gibt es immer heftigere Spekulationen, dass auch die Dresdner Bank in Turbulenzen gerät.

Dresdner Bank mit 1 Mrd. Abgang
Laut einem Bericht des Börseninformationsdienstes Platow Brief muss die Bank wegen der Hypothekenkrise mehr als eine Milliarde Euro abschreiben. Genaue Ergebnisse will die Allianz-Tochter erst am 9. Mai liefern. Ende Jänner sprach das Institut noch von 400 Millionen Euro schweren Belastungen.

Jetzt ist sogar der Risikovorstand der Dresdner Bank, Otto Steinmetz, zurückgetreten. Das hängt aber nicht mit der Bankkrise zusammen, heißt es in Finanzkreisen.

190 Mrd. Euro allein in Deutschland
Angesichts der jüngsten Entwicklungen ist nicht mehr abschätzbar, wann das Kreditdebakel ein Ende hat. Allein in Deutschland gibt es laut Finanzaufsichtsbehörde BaFin bereits Verlustmeldungen in Höhe von rund 190 Milliarden Euro – und diese Summe könnte nach Ansicht der Experten sogar auf das Doppelte anwachsen.

Nächste Eskalations-Stufe
Noch gravierender könnten laut BaFin die indirekten Auswirkungen der Krise sein. Denn Verluste bei Kreditkarten, Autofinanzierungen, Studenten-Krediten und in anderen Sektoren könnten das Finanzdrama zusätzlich verschärfen.

Österreichs Banken bleiben von der US-Kreditkrise vergleichsweise verschont: Unter dem Strich dürften die Abschreibungen der Institute deutlich unter dem Wert von einer Milliarde Euro bleiben.

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