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Droht Hypo-Pleite?

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Hypo Group Alpe Adria braucht bis 11. Dezember 1,5 Milliarden Euro. Finanzstaatssekretär Schieder bleibt bei Staatshilfe weiter hart.

Der Poker um die Hypo Group Alpe Adria wird zur Nervenschlacht zwischen Wien, Kärnten und Bayern. Die Bank hat nur noch neun Tage Zeit, frisches Kapital aufzubringen. Denn am 11. Dezember steigt die Hauptversammlung – und bis dahin braucht die Hypo 1,5 Milliarden Euro.

Der Hypo-Vorstand und die Eigentümer warten jetzt fieberhaft auf den Bericht des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC), das im Auftrag der Bank ein Fortführungskonzept erarbeitet hat. „Was da drinnen steht, wird ganz entscheidend sein, ob und wie viel Geld die Bank bekommt“, heißt es aus Bankkreisen.

Die Regierung bleibt daher auch weiter bei ihrem „Nein“ zu einer weiteren Staatshilfe für die Hypo. SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder nimmt gegenüber ÖSTERREICH einmal mehr die Eigentümer in die Pflicht: „Die Eigentümer sind gefordert, eine Lösung zu finden. Der Bund hat der Hypo vor einem Jahr eine namhafte Summe gegeben und es ist schwer vorstellbar, dass wir mir nichts dir nichts wieder Geld zur Verfügung stellen.“

Und Schieder schießt nach Kärnten: „Die, denen die Bank gehört, die sie auch immer für ihre politischen Spielchen gebraucht haben, haben eine Verantwortung für den heutigen Zustand der Bank und damit auch für die Zukunft. Der Kärntner Landeshauptmann braucht uns nichts zu erklären, sondern er soll sich einfach um sein Institut kümmern.“ Fest steht: Die Hypo hat neben 900 Millionen Partizipationskapital auch vier Anleihen mit Staatshaftung in Höhe von 1,35 Milliarden Euro platziert. Bei der Staatshaftung hat die Bank ihr Limit damit bereits voll ausgeschöpft.

In Finanzkreisen wird nach wie vor betont, dass die Hypo eine systemrelevante Bank ist und daher gerettet werden muss. Mittlerweile wird hinter vorgehaltener Hand aber auch schon mit einer Pleite gedroht, sollte sich Kärnten nicht bewegen. Schieder auf die Frage, ob eine Pleite der Hypo möglich sei: „Das sind alles Mutmaßungen. Jetzt liegt der Ball erst einmal bei den Eigentümern.“

Eine Kampfansage in Richtung Kärnten...

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