Die deutsche Regierung sieht den Autobauer in die Insolvenz schlittern: Opel braucht 3,3 Mrd. Euro bis Ende 2011.
Die deutsche Bundesregierung befürchtet laut "Bild"-Zeitung eine drohende Zahlungsunfähigkeit des angeschlagenen Autobauers Opel. Der Bürgschaftsausschuss ist demnach zu dem Ergebnis gekommen, dass die Insolvenz ab Mai/Juni droht. Opel hat einen Finanzbedarf von bis zu 3,3 Milliarden Euro, das Unternehmen findet aber keine Bank für die notwendigen Kredite.
Bürgschaft brächte Jobabbau
Zudem wird erwartet, dass
wegen weiterer Verluste bis 2011 ein Eigenkapitalbedarf von 1,1 Milliarden
Euro entsteht. Die Bundesregierung befürchtet deshalb, dass Opel nur mittels
einer "Rettungsbürgschaft" beizuspringen ist. Das würde aber nach
EU-Beihilferecht einen massiven Arbeitsplatzabbau nach sich ziehen.
Geld fließt in die USA
Der Unions-Mittelstandspolitiker
Michael Fuchs bezeichnete eine Insolvenz von Opel als wahrscheinlich und
sprach sich gegen eine Staatsbürgschaft für den Rüsselsheimer Konzern aus.
"Eine Insolvenz von Opel wird nicht zu vermeiden sein", so der CDU-Politiker
in der "Berliner Zeitung". Der Staat sollte nicht versuchen, eine Pleite mit
Bürgschaften zu verhindern. Das Geld aus einer Staatsbürgschaft würde sofort
in die USA abfließen, "dem können wir nicht zustimmen".
Deutsche von US-Konzern trennen
Wegen der drohenden Insolvenz
gebe es derzeit keine rechtlichen Möglichkeiten, Opel Bundesbürgschaften zu
geben, sagte der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Steffen Kampeter.
Als erster Schritt müsse zudem sichergestellt werden, dass der deutsche
Firmenteil vom US-Mutterkonzern General Motors getrennt werde. Der
CDU-Haushaltspolitiker warnte vor Übereifer der Politik bei Rettungsaktionen
für Unternehmen. "Wir müssen unser Land vor den Rettern retten", sagte er.