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Einkommensschere per Gesetz schließen

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Seit heute arbeiten die Frauen in Österreich quasi gratis - legt man den Einkommensunterschiede von 26,4% auf Arbeitstage um.

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) fordert, die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern mittels "Pro-aktiven Gesetzen" zu schließen. Seit heute, Donnerstag, arbeiten die Frauen in Österreich quasi gratis - legt man die von der EU berechneten Einkommensunterschiede von 26,4 Prozent auf Arbeitstage um.

Dieser "Equal Pay Day" soll in Zukunft nach hinten rücken und schließlich auf den 31. Dezember fallen, wünscht sich ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer: "Wir wollen die Einkommensschere schließen".

Neue Gesetze
Schaffen will man das die vor allem durch Gesetze: Der Staats müsse Rahmenbedingungen schaffen - etwa durch "Pro-aktive Gesetze", wie sie etwa in Schweden bereits praktiziert würden. Unternehmen ab zehn Beschäftigte müssten dort Entgelt-Analysen zur Erhebung der Daten auf Unternehmensebene durchführen und diese einer Beratungsstelle - dem "Gleichstellungsombud" - übermitteln.

Sanktionen gegen Firmen
Halten sich die Unternehmen nicht an die Vorgaben, sind in Schweden auch Sanktionen möglich. ÖGB-Frauensekretärin Sylvia Letwinka kann sich dies auch für Österreich vorstellen, allerdings setzt sie mehr auf Bewusstseinsbildung:.Lohnunterschiede dürften nicht mehr als Kavaliersdelikt gelten.

Letwinka will die "ziemlich beschämende" Lage in Österreich ändern - die Einkommensunterschiede von 26,4 Prozent liegen nämlich über dem EU-Schnitt von 24,6 Prozent.

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