Die dynamischen Schwellenländer Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas stehen im Zentrum der Gespräche in Alpbach. Länderschwerpunkt ist die Ukraine.
Die am Montag beginnenden Reformgespräche des Europäischen Forums Alpbach widmen sich diesmal den "Emerging Markets", den dynamischen Schwellenländern in Asien, Osteuropa oder Lateinamerika. Diese sind nicht nur "Märkte", sondern auch wirtschaftliche Konkurrenten und Partner - wenn auch sehr heterogene.
Länderschwerpunkt Ukraine
Das Interesse gilt den Stärken und
Schwächen wirtschaftlicher Wachstumsmodelle, aber nicht nur diesen. Kritisch
hinterfragt werden auch das Konzept der europäischen/österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit, deren Mittelausstattung und Ziele. Ein
Länderschwerpunkt ist am Dienstag der Ukraine gewidmet, einem nur wenige
hundert Kilometer entfernten Schwellenland. Die Reformgespräche "Emerging
Markets - Emerging Partners" widmen sich damit einem Detailaspekt des
heurigen Alpbach-Generalthemas - der "Emergenz", also der Entstehung von
Neuem.
Wie können Industrieländer und ehemalige Entwicklungsländer von der jeweils anderen Seite lernen? Wie verträgt sich die politische und moralische Seite von Transfers für die weniger entwickelten Staaten mit den jeweiligen wirtschaftlichen Interessen? Was bedeuten liberalisierte Weltmärkte für wirtschaftlich Starke und Schwache? Ist ein Schuldenerlass für Nationalstaaten Entwicklungshilfe? Und was sind die Erfolgsfaktoren für unternehmerisches Engagement in ehemaligen Entwicklungs- oder staatssozialistischen Ländern? Das sind einige der Fragen, denen sich die teilnehmenden Experten, Politiker und Sozialpartner in dem Tiroler Kongressdorf widmen werden.
Elefantenrunde am Mittwoch
ElefantenAls Diskutanten am Podium und
in den Arbeitskreisen werden u.a. der frühere EU-Kommissar Franz Fischler,
Umweltminister Josef Pröll (V), Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter
(S) sowie die Sozialpartnerpräsidenten Christoph Leitl (WKÖ) und Rudolf
Hundstorfer (ÖGB) erwartet. Auch Post-General Anton Wais hat sich angesagt.
Für die abschließende politiklastige "Elefantenrunde" am Mittwoch soll
EU-Energiekommissar Andris Piebalgs nach Tirol kommen.