Geld

Europas Börsen wieder im Plus

Teilen

Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag zu Mittag einheitlich mit freundlicheren Kursen tendiert. Auch die US-Börsen starten positiv.

Der DAX in Frankfurt notierte um 13:10 Uhr MESZ mit 7.427,05 Punkten und einem Plus von 83,79 Einheiten oder 1,14 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 137,5 Zähler oder 2,28 Prozent auf 6.175,80 Stellen.

Führende Unternehmen legten zu
Aufschläge verzeichneten auch die Märkte in Paris und Zürich. Der CAC-40 gewann bis zum oben genannten Zeitpunkt 87,35 Punkte oder 1,60 Prozent auf 5.535,98 Einheiten. In Zürich stieg der SPI um 78,26 Zähler (plus 1,12 Prozent) auf 7.078,50 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte 68,66 Einheiten oder 1,65 Prozent auf 4.229,95 Punkte zu.

Gefahr noch nicht gebannt
Die europäischen Börsen haben sich am Montag angesichts guter Vorgaben von den herben Verlusten der vergangenen Woche erholen können. "Wir gehen davon aus, dass es weiterhin mehr negative als positive Nachrichten insbesondere von Hedge-Fonds geben wird", sagte ein Marktteilnehmer mit Blick auf anhaltende Sorgen um den US-Hypothekenmarkt. Ein Fondsmanager der Royal London Asset Management sagte, angesichts der jüngsten Marktvolatilität würde er nicht viel auf die aktuellen Kursgewinne geben.

Zu den größten Gewinnern gehörten europaweit Finanztitel, die in der vergangenen Woche besonders unter der schwachen Marktentwicklung gelitten hatten. Stützend wirkte auch, dass Morgan Stanley die Branche von "Underweight" auf "Overweight" hochgestuft hat. Für Allied Irish Banks (AIB) ging es an um 2,88 Prozent auf 18,93 Euro nach oben. AXA gewannen 2,96 Prozent auf 28,85 Euro. In der Schweiz gehörten Credit Suisse mit plus 1,86 Prozent auf 82,35 Schweizer Franken zu den größten Gewinnern im Swiss-Market-Index (SMI).

Nuklearkonzern mit Verlusten
In Paris verloren Areva-Aktien indes 2,23 Prozent auf 688,00 Euro. Laut Zeitungsberichten wird der Nuklearkonzern weitere Rückstellungen von 500 bis 700 Millionen Euro für weitere Verzögerungen beim Bau eines Reaktors in Finnland vornehmen. "Areva hat bereits Rückstellungen von 700 Millionen Euro für diesen Auftrag bestätigt", schrieb Analyst Patrice Lambert de Diesback von CM-CIC Securities. Dies belaste den Kurs. Allerdings entspreche dieser Betrag nur 3 Prozent der Marktkapitalisierung des Unternehmens. CIC bewertet die Aktie weiter mit "Accumulate" und einem Kursziel von 856 Euro.

Wien: Schlumberger Stämme mit Riesenplus
Bei den im standard market auction der Wiener Börse gelisteten Aktien standen am Montag drei Kursgewinnern neun -verlierer und sieben unveränderte Titel gegenüber. Meistgehandelte Titel waren BA-CA mit 11.530 Aktien (Einfachzählung). Die größten Tagesgewinner bei den Aktien im standard market auction waren Schlumberger Stämme mit plus 6,80 Prozent auf 220,00 Euro (40 Aktien), UBM Realitätenentwicklung mit plus 1,73 Prozent auf 52,90 Euro (530 Aktien) und Bank für Tirol und Vorarlberg Vorzüge mit plus 0,01 Prozent auf 103,01 Euro (500 Aktien).

Die größten Verlierer waren webfreetv.com mit minus 7,50 Prozent auf 0,74 Euro (5.900 Aktien), Porr Stämme mit minus 2,19 Prozent auf 268,00 Euro (161 Aktien) und Miba Vorzüge Kat. B mit minus 2,17 Prozent auf 135,00 Euro (152 Aktien). Im Marktsegment mid market mussten Binder+Co ein Minus von 0,87 Prozent auf 11,45 Euro (500 Stück) verbuchen. Hutter & Schrantz Stahlbau gaben um 0,84 Prozent auf 59,00 Euro (90 Stück) nach und Phion sanken um 0,42 Prozent auf 37,84 Euro (300 Stück).

New Yorker Börse mit freundlicher Tendenz
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag kurz nach Handelsbeginn freundlich tendiert. Bis 16:40 Uhr MESZ stieg der Dow Jones Industrial Index 49,51 Einheiten oder 0,37 Prozent auf 13.289,05 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 7,54 Punkte oder 0,52 Prozent auf 1.461,18 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 13,78 Punkte (plus 0,54 Prozent) auf 2.558,67 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 2.059 Gewinner und 1.053 Verlierer gegenüber. 69 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 361,64 Mio. Aktien umgesetzt.

Massive Finanzspritzen
Mit weiteren Milliardenspritzen haben die Notenbanken weltweit am Montag auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten durch die US-Immobilienkrise reagiert. Zur größten Dosis griff erneut die Europäische Zentralbank (EZB). Sie stellte den Banken zusätzlich fast 48 Mrd. Euro bereit, um einen Liquiditätsengpass zu verhindern.

EZB steuerte 200 Mrd. Euro bei
Insgesamt beliefen sich die Finanzspritzen weltweit seit der vergangenen Woche auf mehr als 260 Mrd. Euro, wovon allein auf die EZB gut 200 Mrd. Euro entfielen. Die meisten Fachleute bewerteten die Dauerkrise an den Finanzmärkten aber nicht als Gefahr für die boomende Wirtschaft. Die Bundesregierung und die EU- Kommission sehen trotz der Turbulenzen infolge der US-Immobilienkrise kein Risiko für die Konjunktur.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.