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Festnetz-Finanzvorstand Schieszler geht

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Schieszler hatte durch fragwürdige Aussagen zum Abbau von unkündbaren Mitarbeitern für Aufsehen gesorgt. Er geht aus persönlichen Gründen.

Der umstrittene Festnetz-Finanzvorstand und stellvertretende CEO der Telekom Austria TA AG, Gernot Schieszler, verlässt das Unternehmen. Schieszler habe heute dem Telekom-Aufsichtsrat seinen Rücktritt per 30. Juni 2009 "aus persönlichen Gründen" bekanntgegeben. Der Aufsichtsrat habe Schieszlers Entscheidung "mit Bedauern zur Kenntnis genommen" und werde zeitgerecht eine Nachbesetzung vornehmen.

Hans Tschuden, Finanzvorstand der Telekom Austria Group und Aufsichtsratspräsident von Telekom Austria TA AG dankt Schieszler für seinen "außergewöhnlichen Einsatz im Festnetzsegment". Der Festnetz-Finanzvorstand habe vom Börsegang an ganz wesentlich bei der erfolgreichen Neugestaltung des Festnetzes mitgewirkt.

Fragwürdige Aussagen zum Mitarbeiter-Abbau
Schieszler hatte durch fragwürdige Äußerungen zum Abbau unkündbarer beamteter Mitarbeiter für Aufsehen gesorgt. Laut einem auf der Internetplattform "youtube.com" veröffentlichten Video vom Capital Market Day am 29. Jänner sagte er, diese Mitarbeiter würden zunächst daheim sitzen gelassen, dann für ein paar Tage zur Arbeit gerufen, "und wenn sie dann am Telefon erklären, dass sie krank sind, werden wir ihnen den Arzt schicken. Und wenn der feststellt, dass sie nicht krank sind, dann werden wir Klagen gegen diese Mitarbeiter folgen lassen". Und dann würden schon "ein paar die Golden Handshakes annehmen". Die Telekom hatte die Äußerungen bedauert. Zuletzt hatte der neue Telekom-Chef Hannes Ametsreiter dem Manager den Rücken gestärkt.

Schieszler startete seine berufliche Karriere bei Telekom Austria als Assistent des Finanzvorstandes im Jänner 2000. Nach dem Börsengang im November 2000 hatte er als Leiter des Controllings eine Steuerungsfunktion im Festnetzbereich inne. Im Juni 2006 wurde er zum Festnetz-Finanzvorstand und stellvertretenden CEO von Telekom Austria TA AG bestellt.

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