Geld

Finanz-Verwirrung geklärt

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Das Rätsel um den vermeintlichen Zahlungsboykott der Gewerkschaft öffentlicher Dienst gegenüber dem ÖGB scheint geklärt.

Wie die APA aus hohen Gewerkschaftskreisen erfuhr, haben die Beamten im Jänner tatsächlich noch nicht ihren Beitrag an die Zentrale abgeliefert, wie dies ihr Chef Fritz Neugebauer vergangene Woche erklärt hatte. Allerdings haben sie dazu noch bis Ende dieser Woche Zeit, weshalb auch die Aussage der ÖGB-Zentrale, wonach die GÖD nichts schuldig sei, ihre Berechtigung hat.

"Spielchen"
Hintergrund des Finanzstreits ist, dass die potenteren Gewerkschaften wie die GÖD, aber auch Gemeindebedienstete und Metaller schon seit längerer Zeit beklagen, dass sie einen überproportionalen Anteil an der Finanzierung des Gewerkschaftsbunds zu tragen haben. Im Visier steht dabei vor allem die Privatangestellten-Gewerkschaft, die nach Meinung der internen Gegner zu geringe Beiträge abliefert. Nicht nur die Beamten werfen der GPA vor, "Spielchen" zu spielen.

Neues Finanzmodell
Jetzt sollen die Privatangestellten eingelenkt haben und einem neuen Finanzmodell zwischen Zentrale und Einzelgewerkschaften letztlich auch ihren Segen gegeben haben. Da das ganze aber vor dem derzeit laufenden ÖGB-Bundeskongress nicht mehr fixiert wurde, üben sich die Beamten bezüglich der Zahlungen in Zurückhaltung.

Hohle Ankündigung
So kündigte der streitbare Neugebauer an, vorerst nur noch jene Gelder an die Zentrale zu überweisen, die für die Bezahlung des Personals notwendig sind. Das ist freilich derzeit bloß eine hohle Ankündigung, da die Beamten zur Leistung ihrer Beiträge ohnehin noch eine Woche Zeit haben, also derzeit keine Schulden gegenüber dem ÖGB bestehen.

Allgemein wird erwartet, dass man sich nach dem Kongress rasch einigt und spätestens bis Ende des Monats auch die Beamten ihre Beiträge abliefern.

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