Geld

Flat-TV gewinnt dank EURO 2008

Teilen

In Österreich sollen heuer 600.000 Flat-TVs verkauft werden. Sowohl Sonderangebote des Handels als auch Luxusgeräte sind gefragt wie nie.

Für den heimischen Elektrohandel ist die EURO 08 schon jetzt ein Volltreffer. Denn der Verkauf von Flachbild-Fernsehern ist in den letzten Wochen „sensationell gut“ gelaufen, erklärt Thomas Pöcheim, Geschäftsführer von MediaMarkt/Saturn. Schon von Jänner bis April wurden rund 30 Prozent mehr Flat-TVs verkauft als im Vorjahreszeitraum, „im Mai und in den ersten Junitagen waren es sicher um 50 Prozent mehr“, sagt Pöcheim.

Der Run auf die „Flachmänner“ werde auch nach dem Start der EM anhalten, ist Pöcheim überzeugt. „Wir rechnen weiterhin mit Top-Verkäufen.“ Durch Flachbild-TV-Genuss bei Freunden oder Verwandten kämen sicher viele Kunden erst auf den Geschmack. Das Potenzial ist riesig: Erst in 20 Prozent der österreichischen Haushalte steht ein Flat-TV.

600.000 Stück
Insgesamt sollen hierzulande heuer rund 600.000 Flatscreens verkauft werden (2007 waren es 460.000). Der Trend geht zu immer größeren Bildschirmen. Während im Vorjahr die 32-Zöller (81 cm Bildschirmdiagonale) die meistverkauften Geräte waren, werden jetzt 40 Zoll und mehr gekauft. Die Flatscreens werden zwar kontinuierlich billiger, „aber weil wir größere Stückzahlen verkaufen, wachsen die Umsätze weiter“, sagt Wolfgang Krejcik, Obmann des Bundesgremiums Elektrohandel in der Wirtschaftskammer.

Top-Marken
Gefragt sind vor allem Markengeräte. Die Top-Marken laut Krejcik – „in alphabetischer Reihenfolge“: Panasonic, Philips, Samsung und Sony. Im exklusiveren Segment sind vor allem JVC, Loewe, Pioneer und Toshiba begehrt. „Dass jemand 3.000 bis 4.000 Euro für einen Fernseher ausgibt, ist nicht die Ausnahme“, so Krejcik.

Das Gros der „Flachen“ wird aber im unteren Preisniveau gekauft. Auch die Lebensmitteldiskonter Hofer und Lidl konnten in den letzten Wochen mit Flat-TV-Angeboten für wenige 100 Euro groß punkten. MediaMarkt/Saturn bietet LCD-Flats ab 399 Euro (32 Zoll). „Markengeräte gehen so um die 500 Euro los“, sagt Pöcheim. Die Durchschnittspreise liegen bei 900 Euro für einen LCD- und 1.200 Euro für einen Plasma-Schirm.

Neuer Standard HD TV
Rechtzeitig zur EURO hat der ORF den Sendebetrieb im neuen HD (High Definition) Standard gestartet. Die Bilder werden dadurch schärfer und detailgetreuer, die Farben kräftiger. Auch UPC Telekabel sendet in HD. „Die Umrüstung auf diesen Standard kurbelt den Flat-Verkauf zusätzlich an“, sagt Pöcheim. „Die Kunden wollen jetzt HD-taugliche Geräte.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.