Better Place will Forstinger als Basis für Elektro-Tankstellennetz nutzen.
Die Autozubehör-Kette Forstinger wird nun doch der österreichischen Investorengruppe Better Place übernommen, nachdem der niederösterreichische Felgenhersteller Alcar Ende Juli bereits die Totalübernahme von Forstinger angekündigt hatte. Das Bieterverfahren sei am Mittwoch zu Ende gegangen uns Better Place habe sich als Bestbieter in einem rund sechsmonatigen Bieterverfahren durchgesetzt, erklärte ein Sprecher der Käufer.
Millionenbetrag
Der Kaufpreis wurde nicht genannt, frühere
Medienberichte über einen "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" blieben
jedoch unwidersprochen.
Pleite
Der Hintergrund: Nach der Pleite der
Forstinger-Eigentümergesellschaft FHS Beteiligungsverwaltungs GmbH wurde
Forstinger als wichtigstes Asset in Zuge eines Bieterverfahrens verkauft.
Forstinger selbst gehe es ausgezeichnet, sagte der Sprecher. Das Unternehmen
sei auf Wachstum ausgerichtet, "daher gibt es auch keinerlei Pläne, die in
Richtung Schrumpfung gehen". Das bisherige Forstinger-Management sei in die
Übernahmegespräche eingebunden gewesen und bleibe an Bord. "Die
Zurückhaltung beim Neuwagenkauf führt dazu, dass mehr repariert wird und
mehr Ersatzteile gekauft werden", sagte Forstinger-Geschäftsführer Walter
Karger laut Mitteilung. "Unser Geschäft ist absolut krisenresistent und wird
sind daher auch für den Rest des Jahres und für 2010 äußerst zuversichtlich."
Unbekannte Investoren
Die Better Place Beteiligungen GmbH steht
im Besitz privater österreichischer Investoren, die vorerst nicht namentlich
in Erscheinung treten wollen. Verbindungen zum israelischen Anbieter von
Infrastruktur von Elektroautos gleichen Namens gebe es nicht, man habe
lediglich den Namen übernommen, erklärte der Sprecher.
Elektrofahrzeuge
Die österreichische Better Place will hier ein
flächendeckendes Netz von Versorgungsstellen für Elektrofahrzeuge
(Tankstellen, Batteriewechselstellen) aufbauen. Die 123 Forstinger-Filialen
bilden den Grundstein, in Kooperation mit weiteren Partnern soll das Netz
weiter ausgebaut werden und mittelfristig mehr als 300 Standorte umfassen.
Darüber hinaus wird der Vertrieb von Elektro-Scootern ausgebaut.