Geld

G-7 wollen Finanzmärkte mehr kontrollieren

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Die mittlerweile globale Finanzkrise hat Politik und Notenbanken auf den Plan gerufen. Ein Aktionsplan wurde beschlossen.

Die sieben großen Industriestaaten haben sich auf einen Aktionsplan geeinigt, der auf eine wirksamere Kontrolle der Finanzmärkte hinauslaufen soll. Damit soll eine neue Finanzkrise mit milliardenschweren Verlusten in Zukunft vermieden werden.

Mehr Transparenz und Aufsicht
Die G-7-Finanzminister billigten in der Nacht auf Samstag in Washington einen Entwurf des Finanzstabilitätsforums, der Banken und andere Finanzunternehmen zu mehr Transparenz verpflichtet und die globale Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden verbessern soll.

Die Banken sollen innerhalb der nächsten 100 Tage ihre erwarteten Verluste und Wertberichtigungen offenlegen. Mehr Klarheit wird auch von Ratingagenturen verlangt, sie sollen künftig ihre Bewertungen von Finanzunternehmen stärker differenzieren und ihre Entscheidungen offener begründen. Zudem sollen weniger unverständliche Finanzprodukte angeboten werden.

Krise ist dauerhafter
Im Abschlusskommunique der Minister heißt es: "Die Unruhe auf den globalen Finanzmärkten bleibt eine Herausforderung und ist dauerhafter, als wir erwartet hatten." Die kurzfristigen Wachstumsperspektiven hätten sich "abgeschwächt". Die USA - von deren Immobilienmarkt die Krise ihren Anfang genommen hatte - haben Kooperation zugesagt.

Verlust von 1 Billion Dollar
Der Internationale Währungsfonds hatte kürzlich geschätzt, dass sich die weltweiten Wertberichtigungen aus der Immobilien- und Finanzkrise auf beinahe eine Billion Dollar summieren könnten. Zur Beilegung der gegenwärtigen globalen Finanzkrise dürften die von der G-7-Gruppe geplanten Maßnahmen zu spät kommen.

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