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Frist für Opel-Übernahme ist abgelaufen

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Kurzfristig wurde die Frist um wenige Stunden verlängert. Fiat, Magna und Ripplewood reichten Konzepte zur Opel-Rettung ein.

Im Ringen um die Rettung von Opel haben die potenziellen Investoren Fiat und Magna Angebote für den angeschlagenen Autobauer vorgelegt. Wie der italienische Hersteller Fiat am Mittwochabend in Turin mitteilte, gilt das Angebot für das europäische Geschäft der deutschen General-Motors-Tochter und deren britische Schwester Vauxhall. Einzelheiten nannte Fiat nicht. Sollte die Übernahme zustande kommen, werde ein neuer Konzern gebildet, der Fiat einschließlich der Beteiligung an Chrysler sowie Opel umfassen würde. Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna legte zusammen mit dem russischen Autobauer Gaz ein Übernahme-Konzept beim deutschen Wirtschaftsministerium vor.

Drei Angebote
Unternehmenskreise berichteten, dass eine Absichtserklärung um genau 18.00 Uhr gesendet worden sei. Magna will mit Gaz und finanzieller Unterstützung der russischen Sberbank die Mehrheit an dem angeschlagenen Konzern übernehmen. Der Zulieferer gab zunächst keinen Kommentar ab. Neben Fiat und Magna hat auch der amerikanische Finanzinvestor Ripplewood über seine europäische Tochter RHJ International ein Angebot vorgelegt, so ein General Motors Sprecher. Die Bundesregierung bevorzugt jedoch einen Investor, der möglichst selbst in der Automobilbranche tätig ist.

Abgabefrist gelockert
Die Verhandlungen über Opel stehen unter einem enormen Zeitdruck. Die deutsche Regierung versucht den Autobauer aus dem drohenden Insolvenzstrudel der US-Mutter General Motors (GM) herauszuhalten. Für die Konzepte potenzieller Investoren war zunächst eine Abgabefrist bis Mittwochabend gesetzt, dann aber gelockert worden.

Zukunft für Opel
Regierungssprecher Ulrich Wilhelm versicherte, die Bundesregierung werde sich parallel zu GM und US-Regierung umgehend an die Auswertung der Zukunftsmodelle für den deutschen Autobauer machen. Man stehe innerhalb der zuständigen Bundesministerien sowie mit den betroffenen Landesregierungen, aber auch mit GM, Opel und GM-Europe sowie mit der US-Regierung in ständigem Kontakt.

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