18. April 2008 17:56
Die österreichische Waffenfirma Glock will, wie ÖSTERREICH berichtet, wieder
Pistolen an die US-Arme in den Irak liefern. "Es liegt eine Anfrage der
Firma Glock auf den Export von 40.000 Pistolen vor. Das Verfahren läuft aber
noch", so der zuständige Sektionschef des Wirtschaftsministeriums, Josef
Mayer, gegenüber ÖSTERREICH.
Keine Stellungnahme des Herstellers
Zuvor hatten türkische Medien
über den geplanten Verkauf von 100.000 Glock-Pistolen an die US-Armee im
Irak berichtet. Der Handel sei auf Druck der türkischen Regierung geplatzt.
"Bei uns hat die türkische Regierung nicht interveniert", dementiert Mayer.
Ob die Firma Glock den Deal gestoppt habe, könne er nicht sagen. Am Freitag
war von der Firma Glock keine Stellungnahme zu erhalten.
Seit 2003 wurden 200-tausend Pistolen in den Irak exportiert
In
der Vergangenheit hatte Ankara beklagt, dass immer wieder größere Mengen der
österreichischen Lizenzfabrikate vom Irak illegal in die Türkei geschmuggelt
werden. Das Wirtschaftsministerium hatte darauf im Vorjahr keine
Exportgenehmigung für Glock-Pistolen in den Irak erteilt. Insgesamt wurden
seit 2003 laut Angaben des Ministeriums 200.000 Pistolen in den Irak
exportiert.