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GM will 2,7 Mrd Euro für Opel

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Nach dem Rücktritt von Henderson übernimmt ein Obama-Vertrauter das Ruder.

General Motor will den europäischen Autobauer nach dem abgeblasenen Verkauf selbst sanieren. Dabei sollen bei Opel in Deutschland bis zu 5.400 der zuletzt 24.300 Stellen wegfallen. Damit trägt Deutschland die Hauptlast des Umbaus. GM fordert nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministers Rainer Brüderle insgesamt rund 2,7 Mrd. Euro an Staatshilfen für die Sanierung des Europa-Geschäfts. Aus eigener Tasche wollen die Amerikaner laut Brüderle 600 Mio. Euro beisteuern.

Der bisherige GM-Chef Henderson, der von Verwaltungsratschef Ed Whitacre, ein Vertrauter des US-Präsidenten Barack Obama, abgelöst wird, hatte nach einer langen Karriere innerhalb des Konzerns erst im März die Führung von General Motors übernommen - zu einer Zeit, als das Überleben des Autobauers auf der Kippe stand. Er beerbte den glücklosen Rick Wagoner und steuerte mit einem 50-Milliarden-Dollar-Scheck (33,2 Mrd. Euro) der US-Regierung den Konzern aus der Insolvenz. GM macht jedoch weiter Milliardenverluste, eine echte Trendwende wollen Branchenexperten noch nicht erkennen. Vieles wies darauf hin, dass Henderson zum Rückzug gedrängt worden war.

Das Scheitern des Verkaufs der schwedischen Tochter Saab war neben dem Gerangel um Opel ein weiterer großer Rückschlag für den jetzt abgesetzten GM-Chef. Der chronisch defizitären Traditionsmarke aus Skandinavien droht das endgültige Aus, wenn sich bis zum Jahresende kein Käufer findet.

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