Heuer wurde bisher 30% weniger Heizöl verkauft als 2006. Die Preise liegen um 11% unter dem August-Niveau des Vorjahres.
Die österreichischen Brennstoffhändler haben in diesem Jahr bisher fast ein Drittel weniger Heizöl verkauft als im Vorjahr. Der Interessenverband für Ölheizungen IWO-Österreich rechnet mit Umsatzeinbußen für die Händler und rät Konsumenten lokale Anbieter zu kontaktieren. Diese könnten jetzt wegen der bisher geringen Verkäufe günstigere Angebote machen. Am Dienstag lag der Preis für einen Liter Heizöl Extraleicht in Österreich durchschnittlich bei 65 Cent.
Erfahrungsgemäß steigen die Preise für Heizöl und Diesel im Herbst, erklärte Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes für Mineralölindustrie. Es habe jedoch auch schon den Fall gegeben, dass der Preis für Heizöl im November günstiger war als im Spätsommer. Den Konsumenten rät er nicht darauf zu spekulieren, dass wegen des vergangenen Winters der etwaige Rest im Tank reicht.
30% weniger Heizöl verkauft
Martin Reichert, Geschäftsführer
des IWO empfiehlt mit den lokalen Händler in Kontakt zu treten und einen
guten Preis auszuhandeln. Prognosen über den weiteren Verlauf des
Heizölpreises abzugeben sei - wegen der vielen Einflussfaktoren wie etwa die
politische Lage in Exportländern oder Unwetter - schwer möglich. Bisher
hätten die Konsumenten im Jahr 2007 bis zu 30 Prozent weniger Heizöl gekauft
als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Grund sei der milde Winter -
ein Kälteeinbruch gegen Ende des Jahres könnte dem Verkauf zu Gute kommen.
Ein Liter Heizöl um 65 Cent
Die aktuellen Heizölpreise
liegen in Österreich um fast 11% unter dem Wert von Ende August 2006. So
kostete ein Liter Heizöl am 28.8.2006 im Schnitt 73,076 Cent, am 27.8.2007
hingegen nur mehr 65,216 Cent (offiziell veröffentliche Durchschnittspreise
der Wirtschaftskammer Österreich).
Sommerspitzen wegen Urlaubszeit
Im Vorjahr war das zumindest in
Österreich anders gewesen. Der Verbraucherpreis für Heizöl Extraleicht für
Kleinverbraucher (2.000 bis 5.000 Liter) war 2006 über die Sommermonate auf
bis zu 0,738 Cent (18. August) angestiegen und bis zum Jahresende wieder auf
0,637 (18. Dezember) gesunken. In diesem Jahr sind die Sommerspitzen, die
üblicherweise durch den hohen Diesel-Bedarf in der Reisezeit bedingt sind,
allerdings deutlich schwächer ausgefallen. Sein bisheriges Hoch hat der
Heizölpreis heuer mit 0,672 Cent am 16. Juli erreicht. Seither sank der
Preis je Liter wieder auf 0,658 Cent (20. August) und lag damit nahe den
Dezember-Werten.